Reutlinger Weihnachtszirkus | Bildquelle: RTF.1

Reutlinger Weihnachtscircus:

Standing Ovations und nicht enden wollender Applaus

Stand: 23.12.21 16:43 Uhr

Der Reutlinger Weihnachtscircus ist für viele Menschen in der Region eine liebgewonnene Tradition zur wohl stimmungsvollsten Zeit im Jahr. Die Premieren-Vorstellung ist dabei eng mit unserem Sender RTF.1 verknüpft - Kunden, Mitarbeiter und Zuschauer kommen an diesem Abend üblicherweise zusammen. In Corona-Zeiten ist das natürlich etwas anders - so wurde auf das Verlosen der Karten an Zuschauer in diesem Jahr verzichtet, da das Zirkuszelt nur zu Hälfte besetzt werden darf. Sie haben aber noch bis zum 9. Januar die Möglichkeit den Reutlinger Weihnachtscircus auf eigene Faust zu besuchen - wir zeigen Ihnen jetzt, warum sich das auf jeden Fall lohnt!


Soviel schon einmal vorweg: Die Premiere des Reutlinger Weihnachtscircus endete mit Standing Ovations und minutenlangem Applaus. Zuschauer wie Artisten teilten diesen besonderen Moment, der die Corona-Pandemie zumindest eine Zeit lang vergessen ließ. Doch fangen wir am Anfang an.

Mit nur halber Last und unter 2G plus konnte er am Mittwoch also wirklich stattfinden – der erste Reutlinger Weihnachtscircus seit 2019. Trotz Kontrollen am Eingang, Abstand und Maskenpflicht war die Stimmung wie immer festlich und ausgelassen. Zwar verzichtete auch RTF.1-Chef Stefan Klarner auf eine persönliche Begrüßung und Eröffnung, froh waren aber augenscheinlich alle, dass der 18. Reutlinger Weihnachtscircus überhaupt stattfinden konnte.

„Das war natürlich ein langer Prozess. Um die ganze Situation einzuschätzen, um auch zu schauen, wie sicher können wir die Veranstaltung machen. Und die Sicherheit steht natürlich an erster Stelle und das ist sehr gut gelungen. Die Familie Sperlich hat ein ausgezeichnetes Hygienekonzept. Und jetzt freuen wir uns, dass wir dieses Jahr, wenn auch unter ganz anderen Bedingungen als normal, dieses Highlight von RTF.1 hier auch wieder stattfinden lassen können", erklärt Stefan Klarner. Wenn es im nächsten Jahr coronabedingt möglich ist, sollen natürlich auch wieder Karten an RTF.1-Zuschauer verlost werden, verspricht Stefan Klarner.

Die Weihnachtsstimmung im Vorzelt erinnert an einfachere Zeiten und hält an liebgewonnenen Traditionen fest. Doch wie kommt eine solche Veranstaltung in Zeiten der Pandemie an und unter welchen Bedingungen trauen sich Menschen teilzunehmen?

„Ja, ich war gespannt, ob die Einladung aufrecht gehalten werden kann", erklärt der FDP-Bundestagsabgeordnete Pascal Kober. Aber die Hygienemaßnahmen werden eingehalten und deswegen freue ich mich auch für die Artisten, für alle die hier mitwirken, dass es stattfinden kann. Weil wir müssen eben auch sehen, was die Absage aller Veranstaltungen auch für Menschen wie eben Zirkusartisten bedeutet", so Kober abschließend.

Keine Bedenken habe auch der Europaabgeordnete Andreas Glück. Er sei zwei Mail geimpft sowie geboostert, erklärt er. Plus Maksen und Abend, würde der Abend ganz gut funktionieren, so Glück.

Auch der CDU-Bundestagsabgeordnete Michael Donth war vor Ort. Unter der Bedingung 2G plus können man sich an solch einer Veranstaltung erfreuen, betont er und schwärmt vom Popcorn-Geruch und der Weihnachtsstimmung vor Ort.

Für den IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Wolfgang Epp gehört der Weihnachtscircus unbedingt zu Reutlingen, zu Weihnachten und auch zu RTF.1. Er sei froh, dass er mit den Kindern hier sein könne, auch wenn letztendlich immer ein gewisses Risiko bestünde. Er drücke die Daumen, betont er, dass es ein toller Abend wird.

Und es wurde ein toller Abend. Familie Sperlich und Regisseur Massimiliano Sblattero hatten ein buntes Programm zusammen gestellt, das keine Wünsche offen ließ. Eröffnet wurde der Abend mit dem Show Ballett aus dem Zirkus Crone – die Tänzerinnen brachten mit immer neuen Tanzeinlagen inklusive tollen Kostümen ordentlich Schwung ins Zelt.

Tierisch lustig und völlig chaotisch sorgte Clown RiCo für den humorvollen Teil des Abends und brachte mit Hilfe mancher Köpfe – auch das ein oder andere Licht zum Leuchten.

Sinnlich, aber auch temporeich zeigte Vanessa Berousek wie Tanz, Körperbeherrschung und Jonglage perfekt zueinander passen.

Publikumsliebling schien diese erst 16-jährige Artistin zu sein: Ameli Bilyk, manchen durch die RTL-Show „Das Supertalent" bekannt, zeigte in einer hinreißenden Choreographie ihre zahlreichen Talente – und das alles auf einem wackeligen Schlappseil.

Tierisch wurde es mit Rudi Althoff, der uns zeigte was seine Hunde alles drauf haben. Aber auch wie sie ihn – naja sagen wir mal – gekonnt austricksen. In einem zweiten Showact zeigte er dann seine kleinen Ponys – die neben ihrer harmonischen Laufarbeit auch kunstvolle Figuren zeigten – und nennen wir es beim Namen: einfach richtig süß anzuschauen waren.

Dass sich aber selbst eigensinnige Stubentiger dressieren lassen, zeigte Vlad Olandar mit seinen weißen Angora Katzen. Aber selbst die bestdressierteste Katze bleibt am Ende nur eine Katze und die geht dann auch mal ihren eigenen Weg.

Kurz vor der Pause kitzelte der X-Clan dann die Nerven der Zuschauer. Die drei jungen Russen zeigten mit und ohne BMX-Räder, wie man mit spektakulären Sprüngen große Rampen überwinden kann.

Neben der guten Atmosphäre im Zelt, war aber noch etwas zu spüren: die neue Lüftungsanlage der Veranstalter. Das bestätigte unter anderem auch der Tübinger Regierungspräsident Klaus Tappeser und betonte: „Ganz im Gegensatz zum letzten Mal [...] war es angenehm kühl. Man brauchte die Jacke."

Und wie hat es sich nun angefühlt, endlich einmal wieder im Reutlinger Weihnachtscircus sein zu dürfen? Eine Frau empfand es als komisches Gefühl, wieder von vielen Leuten umgeben zu sein, aber auch als schön. Während der Pause hatten die Zuschauer die Möglichkeit sich zu erfrischen und zu stärken oder sich einfach an einer Zuckerwatte zu erfreuen, wie es viele Kinder taten.

Ein ganz besonderes Highlight hatte sich Regisseur Sblattero dann für die zweite Halbzeit aufgehoben. Die mit dem goldenen Clown ausgezeichnete Strapaten-Nummer „Desire of Flight" zeigte ein atemberaubendes Pas de deux in der Luft.

Drei Bälle, drei Zylinder, drei Zigarrenkisten - mit diesen Requisiten zeigte Weltstar Kris Kremo zusammen mit seinem Sohn Harrison wie unterhaltsam Jonglage sein kann. Und das alles mit einer beeindruckend synchronen Performance.

Und dann wurde es noch einmal richtig gefährlich - und zwar mit der doppelten russischen Schaukel. Hier vereinen sich Konzentration, Kraft und Tempo, um die gefährlichen Sprünge bis unter das Zeltdach ausführen zu können.

Und zum Ende wurde eines klar: der Abend war wichtig. Wichtig für die Zuschauer, aber vor allem für die Artisten. Minutenlang und mit Standing Ovations applaudierte das gesamte Zelt – das die fehlenden Zuschauer durch Ausdauer und Enthusiasmus ersetzte.

„Der Applaus ganz am Ende der Vorstellung, wo sich dann auch alle erhoben haben, das war ein toller Moment. Weil ja auch die ganzen Künstlerinnen und Künstler darauf gewartet haben, diese ganze dumme Pandemie, wieder auftreten zu können. Und das war schon minutenlanger, tosender Applaus. Das haben die auch alle wirklich zu schätzen gewusst, man hat es in den Augen gesehen von den Artistinnen und Artisten, dass es ein besonderer Moment war", beschreibt ein Zuschauer.

Auch Regisseur Sblattero, Starjongleur Kris Kremo und Veranstalter Michael Sperlich zeigten sich begeistert vom Abend und vom Publikum.

Verzaubern, das kann der Reutlinger Weihnachtscircus noch bis zum 9. Januar. Denn selbst mit den neuen Corona-Regeln ab dem 28. Dezember darf weiter gespielt werden, versichert uns Michael Sperlich. Noch gibt es Tickets – RTF.1 empfiehlt: Greifen Sie schnell zu!

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