Winterdienst | Bildquelle: RTF.1

Landkreis Reutlingen:

Winterdienst macht sich bereit - Straßenmeisterei Münsingen gibt Einblicke in ihre Arbeit

Stand: 21.11.21 11:31 Uhr

Der Winterdienst macht sich bereit zum Einsatz. Denn der Winter naht - und die Straßen im Landkreis Reutlingen müssen gestreut werden.


Die Straßenmeisterei Münsingen musste deshalb bereits vor rund drei Wochen zu ihrem ersten Einsatz ausrücken. Prognosen hatten nämlich in den Höhenlagen der Schwäbischen Alb Reifglätte angekündigt, erzählt Frank Söll, Leiter der Abteilung Bau und Betrieb im Landkreis Reutlingen. Deshalb seien sie frühmorgens zu Kontrollfahrten aufgebrochen.

Solche Kontrollfahrten werden bereits ab 2 Uhr morgens gemacht. Neben den Wetterprognosen des Deutschen Wetterdienstes verlässt sich die Straßenmeisterei dabei auch auf zwei Glättemeldeanlagen. Die sind in Trochtelfingen und Römerstein stationiert. Sollten alle Daten dafür sprechen, muss gestreut werden.

3,5 Tonnen Streugut werden dafür aus der Salzhalle entnommen und in ein Fahrzeug geladen. Das reicht für 25 km. Insgesamt müssen 703 km Bundes-, Landes- und Kreisstraßen abgedeckt werden. Gefährliche Strecken werden deshalb zuerst angefahren, nämlich solche, auf denen es als erstes gefriert. Dazu gehören Brücken, Waldstrecken, Strecken an Flussläufen und Steigungs- und Gefällstrecken. Aber auch Straßen mit großer Verkehrsbedeutung zählen dazu, wie beispielsweise Bundesstraßen und Straßen, auf denen Busse fahren.

Manchmal gebe es Beschwerden von Bürgern, dass eine Straße in den frühen Morgenstunden nicht geräumt sei. Die Erklärung hierfür: Ein Winterfahrzeug muss eine komplette Route drehen – die dauert im Landkreis Reutlingen circa 2 Stunden. In dieser Zeit kann wieder viel Schnee fallen und die anfangs geräumte Straße wieder zuschneien. Aber auch Verkehrsbehinderungen auf den Straßen spielen eine Rolle. Das werde oft unterschätzt, erzählt Straßenmeister Richard Mäurle, aber auch er komme halt manchmal nicht mehr durch, wenn ein Lastwagenfahrer quer in der Steige steht oder man im Stau steckt.

Die Mitarbeiter der Straßenmeisterei sehen sich auch immer öfter Anfeindungen seitens mancher Bürger ausgesetzt. Das sei früher unvorstellbar gewesen, so Frank Söll. Denn sie verstehen sich eigentlich als Helfer.

WERBUNG:



Seitenanzeige: