Manuel Hailfinger | Bildquelle: RTF.1

Reutlingen:

Wie weiter mit der CDU? Kreisvorsitzender Hailfinger zur Neuaufstellung

Stand: 02.11.21 16:16 Uhr

Der nächste CDU-Vorsitzende - und damit Nachfolger von Armin Laschet - soll am 21. Januar auf einem Bundesparteitag gewählt werden. Das entschied am heutigen Dienstag der CDU-Vorstand. Davor soll es aber eine Mitgliederbefragung geben. Eine solche hatte die Kreisvorsitzendenkonferenz am Wochenende mit großer Mehrheit gefordert. Unter den mehr als 300 Teilnehmern der Konferenz war auch der Landtagsabgeordnete Manuel Hailfinger als Vertreter des Kreisverbandes Reutlingen.


Wahlkampfauftritt von Armin Laschet in Rottenburg, kurz vor der Bundestagswahl. Die verlor die CDU krachend, und er, der Kanzlerkandidat, wird vor allem dafür verantwortlich gemacht. Doch die Gründe der Niederlage der CDU seien vielfältig. So sagt es Thomas Bareiß, der als Bezirksvorsitzender an der Konferenz teilnahm. Nicht Armin Laschet sei das Problem gewesen, sondern der Prozess wie er als Spitzenkandidat bestimmt worden sei. Manuel Hailfinger, der Reutlinger CDU-Kreisvorsitzende, sieht das genauso: "Das kann ich nur unterstreichen. Wenn wir schauen, was da um Ostern los war in dieser einen Woche, in der sich Söder und Laschet eine öffentliche Schlacht geliefert haben, das geht so einfach schlichtweg nicht", sagte Hailfinger. "Und da müssen wir mit der CSU gemeinsam eine Lösung finden, wie wir zukünftig zur Findung von Kandidaten kommen."

Jetzt geht es aber erst mal um den Vorsitz der Partei. Eines der Themen, die die Kreisvorsitzenden in Berlin diskutiert hatten. Das Fazit von Manuel Hailfinger: "Wir hatten eine sehr tolle Kreisvorsitzendenkonferenz, 325 Frauen und Männer sind nach Berlin zu kommen, um zu diskutieren, was wir aus dem Wahlergebnis mit machen, und es war ein sehr offenes Gespräch, ehrlich, aber auch fair miteinander, und wir haben uns darauf verständigt, dass wir eine Mitgliederbefragung wollen." Von einer Mitgliederbefragung sei er Fan, sagte Hailfinger. Einen entsprechenden Antrag hatte der Kreisverband auf dem Bezirksparteitag auch gestellt.

Jetzt werden wieder Namen gehandelt. Friedrich Merz, Norbert Röttgen, Jens Spahn. Manuel Hailfinger will sich da noch nicht festlegen. Es gäbe ganz viele Frauen und Männer die das könnten. Auch in der zweiten Reihe. Nur eines sei wichtig: "Jeder, der sich jetzt bewirbt, muss natürlich auch Inhalte mit liefern und möglichst viele mitnehmen, damit wir wieder eine Sammlungsbewegung sind. Wir waren ja immer eine Sammlungsbewegung: Konservativ, christlich-sozial und liberal, und da bin ich mal gespannt auf die einzelnen Lösungsansätze, die von den Bewerbern kommen."

Vor allem in Kernbereichen wie Wirtschaft und Arbeit, Soziales und Rente habe die CDU bei den Menschen stark an Kompetenz verloren, so Hailfinger. Da müsse die Partei daran arbeiten. Und allen voran die Bewerberinnen und Bewerber um den Vorsitz.

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