Jetzt seien nach der Corona-Delle die Löhne und somit auch die Steuern wieder gestiegen, so Benjamin Stein, Geschäftsführer von ver.di Fils-Neckar-Alb. „Und deswegen wollen wir auch nicht nur für die Krise bezahlen sondern wollen jetzt auch die Gehälter wieder anpassen können", so Stein. „Und wir wollen auch mit den anderen Bereichen mithalten, damit sie gute Löhne zu kriegen, damit wir auch am Fachkräftemangel etwas machen können, nämlich dass wir gute Bewerberinnen und Bewerber auch für den öffentlichen Dienst der Länder gewinnen können." Denn der Fachkräftemangel im öffentlichen Dienst macht sich bemerkbar. Ausgeschriebene neue Stellen könnten oft nicht besetzt werden, da die freie Wirtschaft mehr zahle.
Margrit Paal erwartet schwierige Verhandlungen. „Also, ich erwarte kein Angebot, und ich denke, auch insgesamt werden die Verhandlungen knüppelhart sein, also wir müssen schon auch was dafür tun, um etwas zu erreichen", so Paal. Etwas dafür tun könnte in diesem Fall heißen: Arbeitskampf, beispielsweise Warnstreiks wie 2019 in Tübingen. Aber jetzt will man erst mal die ersten Verhandlungen abwarten.
„Und dann werden wir uns zwischen der zweiten und dritten Verhandlung natürlich Streikmaßnahmen überlegen", sagte Benjamin Stein. „Aber auch da gilt: Wir wollen besonnen sein, wir wollen kleinere Maßnahmen machen, weil wir unter Corona-Bedingungen die Menschen eher entzerren wollen und kleine Veranstaltungen, kleine Streiks organisieren wollen; wenn das nicht reichen wird, werden wir auch zu größeren Veranstaltungen und größeren Streiks aufrufen.
Es zeichnet sich ab, dass das immer wahrscheinlicher wird, denn nach Medienberichten gehen die Länder mit eigenen Forderungen an den Verhandlungstisch.
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