Die Enthüllungen der früheren Facebook-Mitarbeiterin Frances Haugen zeigten, wie wichtig für die Politik der Kampf gegen Hass und Hetze, Diskriminierungen und Gewalt in sozialen Netzwerken sei. "Solange Facebook sein Geschäftsmodell nicht ändert, mit Echokammern und Viralität Geld zu verdienen, können keine substantiellen Erfolge erreicht werden", sagte Esken.
Die SPD verweist auf Anfrage auch auf die sich gerade in Verhandlung befindlichen europäischen Regelungen, mit denen Daten über die Funktionsweise der Algorithmen für mehr Transparenz sorgen sollen - gerade mit den Algorithmen werden oft problematische Inhalte und Hassnachrichten stark weiterverbreitet. Die Sozialdemokraten streben im Falle einer Regierungsbildung an, dass Angebote zur Aufklärung von Eltern, Jugendlichen, Lehrpersonal und Pädagogen über den Umgang mit Social Media, Datenschutz, Hassnachrichten und Cybermobbing, gestärkt werden, auch über bundesweit vernetzte Kompetenzzentren für digitales Lehren und Lernen.
Kritisch sieht die Partei auch die von Bundesministerien bei Facebook betriebenen Seiten. Es könne nicht sein, dass Facebook über die auf Seiten der Bundesregierung erhobenen personenbezogenen Daten bestimme. "Die Bundesregierung sollte der Empfehlung des Bundesbeauftragten für den Datenschutz und die Informationsfreiheit folgen und bis Ende 2021 ihre Facebook-Seiten abschalten - sofern Facebook keine entsprechenden Zugeständnisse macht", betonte ein Sprecher auf Anfrage.
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