NEIN zur Innestadtsrecke | Bildquelle: RTF.1

Tübingen/Region Neckar-Alb:

Bürgerentscheid - "NEIN!" zur Innenstadtstrecke

Stand: 27.09.21 16:42 Uhr

Neben der Bundestagswahl gab es in der Region Neckar Alb noch eine weitere wichtige Abstimmung. Den Bürgerentscheid zur Tübinger Innenstadtstrecke der geplanten Regionalstadtbahn.


Nach etlichen Monaten und etlichen Informationsveranstaltungen haben sich die Tübingerinnen und Tübinger nun im Rahmen eines Bürgerentscheids abgestimmt. Das Ergebnis:

Eine Innenstadtstrecke der Regionalstadtbahn wird es in der Universitätsstadt erst einmal nicht geben. Das Ergebnis sei sehr klar, so OB Boris Palmer am gestrigen Wahlabend. So hätten 57 Prozent der Bürgerinnen und Bürger  mit "Nein" gestimmt knapp 43 % mit "Ja" und das bei einer hohen Wahlbeteiligung von 78 %, so der Rathauschef. Es gelte nun dieses Ergebnis zu respektieren, denn es sei uneingeschränkt gültig, betonte Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer. Außerdem sei es wichtig zu ergründen warum die Wählerinnen und Wähler sich gegen die Innenstadtstrecke entschieden hätten.

Entsprechend möchte Palmer dem Gemeinderat vorschlagen eine Nachwahlbefragung durchzuführen, um so die Motive der Wahlentscheidung zu ergründen.

Fragt man Dr. Thomas Helle von der Bürgerinitiative "Nein zur Tübinger Innenstadtstrecke" liegen die Argumente gegen das Verkehrsprojekt klar auf der Hand. Tübingen wolle keine Großstadt sein und seine Bewohner wollten auch keinen Massentransport durch die Innnenstadt. Außerdem gebe es eben bessere Alternativen als die starrre Stadtbahn, so Helle.

Mit dem Ergebnis der Abstimmung ist Helle zufrieden und er hat auch schon eine Vorstellung davon, wie es mit dem Projekt "Tübinger Innenstadtstrecke" weitergehen soll: Es sei nun notwendig wieder ins Gespräch zu kommen und sowohl die beteiligten Regionen, wie auch den Zweckverband Regionalstadtbahn, mit einzubeziehen. 

Auch Boris Palmer betonte es sei wichtig, jetzt neue Überlegungen anzustellen. Denn für Tübingen bedeute die Entscheidung gegen die Innenstadtstrecke vor allem dass der Weg hin zu einer klimaneutralen Stadt länger und steiniger werde.

Landesverkehrsminister Winfried Hermann drückte am Montag in Stuttgart sein bedauern über die in Tübingen gefallene Entscheidung aus. 

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