Und immer größer wird auch der Anteil der obdachlosen Frauen – das wurde jetzt auf einer Pressekonferenz zur Neukonzeption der Wohnungslosenhilfe im Landkreis Tübingen bekannt. Der Geschäftsführer des Arche e.V., Albrecht Weil, berichtet.
Der Anteil an Frauen läge landesweit bei etwa 26 Prozent. Es stünden verhältnismäßig – und das sei wichtig – deutlich weniger Angebote für Frauen zur Verfügung als für Männer. Das sei grundsätzlich eine sehr viel stärker männerorientierte Hilfe. Es rutschten aber auch immer mehr Frauen in diese Lebenssituation hinein und von daher sei es notwendig, geeignete Angebote für Frauen aufzubauen.
Für die will sich der Landkreis Tübingen jetzt aber verstärkt einsetzen. Gemeinsam mit dem Verein Arche, der Stadtverwaltung und weiteren Partnern wurde jetzt ein Konzept für ein Beratungs- und Unterstützungszentrum nur für Frauen erarbeitet. Die stellen besondere Anforderungen an Einrichtungen wie die Wohnungslosenhilfe oder auch die Arche. Weil schildert die Situation.
Denn bei Frauen seidie Wohnungslosigkeit in vielen Fällen auch eher versteckt und kommehäufig auch erst zu Tage, wenn geeignete Angebote, die auch wirklich getrennte Angebote für Frauen seien, bestünden, dann tauchten sie eher auf (...) Nur wenn man an den Menschen herankäme, nicht an seine Fassade, sondern an den Mensch, könnte man ihm auch helfen, und über Beziehungsarbeit, wie zum Beispiel mit der Sozialarbeit, was machen, und versuchen Türen zu öffnen.
Bis 2013 finanzierte der Landkreis über den Verein Arche 1,5 Stellen zur Betreuung von Wohnungslosen. Der Kreistag hat jetzt 120.000 Euro zur Einrichtung zweier weiterer Stellen bereitgestellt, um die Versorgungssituation zu verbessern. Das neue Beratungs-und Unterstützungszentrum soll in spätestens zwei Jahren fertig sein. Bis dahin stehen obdachlosen Frauen in Tübingen zwei Wohnungen mit maximal 10 Plätzen zur Verfügung
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