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CDU punktet bei letzter Landtagswahl vor Bundestagswahl, Grüne einstellig

Stand: 06.06.21 19:50 Uhr

Die CDU hat die AfD bei der Landtagswahl in Sachsen-Anhalt deutlich hinter sich gelassen. Die Grünen profitierten weniger als gedacht vom Bundestrend. Es war der letzte Stimmungstest vor der Bundestagswahl.

Die CDU ist der große Gewinner der Landtagswahl in Sachsen-Anhalt. Die Partei von Ministerpräsident Haseloff holte 36,2 Prozent (ARD-Hochrechung 19:15 Uhr). CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak erklärte, das Ergebnis gebe "unglaublich viel Rückenwind auch für uns, auch für Armin Laschet bei der Bundestagswahl."

Die AfD, über die vor der Wahl sogar geraunt wurde, ob sie wohl stärkste Kraft wird, bekam 22,5 Prozent der Stimmen, deutlich hinter der CDU. Bernd Baumann, erster parlamentarischer Geschäftsführer der AfD-Bundestagsfraktion, betonte jedoch: "Wir sind dreimal so stark wie die SPD, fast viermal so stark wie die Grünen und die FDP." Daraus leitet er ab: "Es gibt zwei große Volksparteien, die CDU und die AfD". CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak schloss eine Zusammenarbeit mit der AfD jedoch erneut kategorisch aus.

Drittstärkste Kraft ist die Linke. Sie ist mit 10,9 Prozent noch zweistellig, ist aber offenbar nicht mehr die Ostpartei, die sie einmal war.

Einstellig ist die SPD mit 8,4 Prozent. SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil zeigte sich dennoch nicht verzagt für die Bundestagswahl: SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz habe Regierungserfahrung und habe gute Zustimmungswerte.

Die Grünen holten 6,2 Prozent, was nicht ihrem Bundestrend entspricht. "Die CDU scheint weit vor der AfD zu liegen, die AfD scheint ihr Ergebnis verschlechtert zu haben, und wenn das so bleiben sollte, ist das vor allem an Herrn Haseloff ein ganz klarer Regierungsauftrag gegen Rechtsextremismus, gegen die AfD", sagte die Grüne-Bundestagsabgeordnete Steffi Lemke nach den Prognosen im phoenix-Interivew. Sie hoffe nun, dass die CDU diesen Auftrag "auch tatsächlich umsetzen wird". Das Abschneiden ihrer eigenen Partei, die laut Prognosen auf rund 6 bis 6,5 Prozent kommt, sei nicht so groß "wie wir erhofft und gewünscht haben."

Die FDP schaffte es mit 6,5 Prozent ins Parlament. Die Bundesführung der Partei betonte, das habe nicht allein an ihrer Kritik am Corona-Management gelegen. Die FDP habe in Sachsen-Anhalt einen inhaltsreichen Wahlkampf geführt.

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