Baden-Württemberg - Kleines Landeswappen | Bildquelle: RTF.1

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3R-Netzwerk zum Tierschutz in der Forschung

Stand: 05.05.21 13:16 Uhr

Tierversuche sind in der biomedizinischen Forschung oft ein notwendiger Baustein. Damit diese aber verbessert, möglichst reduziert oder sogar ganz vermieden werden, hat das Land Baden-Württemberg ein 3R-Netzwerk ins Leben gerufen.


Auch bei der Entwicklung der Impfstoffe gegen das Coronavirus waren Tierversuche essenziell. In den kommenden Jahren werden Versuche an Tieren in der biomedizinischen Forschung wohl nicht zur Gänze verschwinden. Damit der Einsatz von Tieren allerdings auf ein notwendiges Minimum beschränkt wird, hat Baden-Württemberg ein 3R-Netzwerk gegründet. Dabei geht es darum, Tierversuche zu verbessern, zu verringern und wenn möglich, zu vermeiden (Vermeidung, Verringerung, Verbesserung = Replacement, Reduction, Refinement - 3 R).

Mehrere Hochschulen sind daran beteiligt, unter anderem Tübingen und Reutlingen. In Tübingen wurde bereits im Frühjahr 2020 das 3R-Center für In-Vitro-Modelle und Tierversuchsalternativen in Tübingen gegründet. Dort wird an Organ-on-a-Chip-Modellen geforscht, die eine natürliche Mikroumgebung, wie sie in menschlichen Zellen in bestimmten Organen oder Geweben gegeben ist, abbilden.

An der Hochschule Reutlingen wird das Thema Alternativ- und Ergänzungsmethoden bei Tierversuchen in den Lehrplan des Studiengangs Biomedizinische Wissenschaften integriert.

Für den Aufbau des Netzwerks stellt Baden-Württemberg in den nächsten fünf Jahren knapp 4 Millionen Euro bereit. Die Hochschulen ergänzen diese Anschubfinanzierung mit knapp 3 Millionen Euro aus Eigenmitteln.

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