Atemmaske | Bildquelle:  Bild von Enrique Lopez Garre auf Pixabay

Gamechanger:

Bei Corona-Ansteckung: Asthmamittel Budesonid verhindert 90% der schweren Verläufe

Stand: 12.04.21 19:04 Uhr

Wer sich mit Corona angesteckt hat, sollte sich von seinem Arzt das Asthmamittel Budesonid verschreiben lassen: Einer britischen Studie zufolge senkt Budesonid das Risiko eines schweren Krankheitsverlaufs um 90%. Gesundheitsexperte Lauterbach spricht von einem "Gamechanger".

Bisher werden Corona-Patienten in der Regel mit Paracetamol oder Aspirin behandelt. In einer Studie wurde die eine Hälfte der Patienten herkömmlich behandelt. die andere Hälfte der Patienten erhielt wenige Tage nach dem Auftreten der ersten Krankheitssymptome  zweimal täglich zwei Inhalationen mit Budesonid (zu je 800 Mikrogramm). Das Ergebnis: Bei der Patientengruppe, die das Asthmamittel Budesonid erhielt, sank das Risiko eines schweren Verlaufs vor Covid19 - Erkrankung um 90%.

Gesundheitsexperte Lauterbach spricht deshalb von einem Gamechanger in der Behandlung von Corona-Erkrankungen. 

Die Wissenschafler waren dem Wirkstoff bei der Analyse von Patientendaten auf die Spur gekommen:»Mehrere frühe Berichte über Patienten, die mit COVID-19 ins Krankenhaus eingeliefert wurden, zeigten, dass Patienten mit chronischen Atemwegserkrankungen in diesen Kohorten deutlich unterrepräsentiert waren«, schreiben die Wissenschaftler (auf Englisch) in ihrer Studie:  »Wir stellten die Hypothese auf, dass der weit verbreitete Einsatz von inhalativen Glukokortikoiden bei diesen Patienten für diesen Befund verantwortlich ist, und testeten, ob inhalative Glukokortikoide eine wirksame Behandlung für frühe COVID-19 darstellen würden.«

Die Forscher führten daraufhin in Großbritannien in der Gemeinde Oxfordshire eine Studie durch.

Für Mediziner folgt untenstehend ein Auszug aus der Studie (Übersetzung durch die Redaktion):

Die Studie wurde in der Fachzeitschrift The Lancet veröffentlicht.

Erstveröffentlichung: 12.04.2021-17:17

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