Luca app  | Bildquelle: RTF.1

Kreis Reutlingen:

Reutlingen checkt ein - Luca-App ab Montag im Einsatz

Stand: 08.04.21 16:11 Uhr

Um Infektionsketten frühzeitig zu unterbrechen, setzt Tübingen auf eine ausgeweitete Teststrategie. Als Modellstadt ist sie in der Pandemie vorangegangen. Der Landkreis Reutlingen prescht in der Pandemie nun ebenfalls vor, und zwar als Pilotlandkreis, der die digitale Kontaktverfolgung mithilfe der Luca-App angeht.


Der Landkreis Reutlingen geht in der Pandemiebewältigung nun einen digitalen Weg. Damit das Gesundheitsamt Kontakte im Falle einer Infektion schneller nachverfolgen kann, wird ab Montag, dem 12. April, die Luca-App eingesetzt. Dazu hat der Reutlinger Landrat Ulrich Fiedler am heutigen Donnerstag den Startschuss gegeben. "Mit der Luca-App können wir die Kontaktnachverfolgung in unseren Gesundheitsämtern deutlich effizienter und verlässlicher machen."

Dazu müssen sich Bürgerinnen und Bürger einfach die Luca-App auf das Smartphone laden. Per QR-Code kann man dann beispielsweise in einem Geschäft einchecken. Sollte dort dann ein positiver Coronafall auftreten, kann das Gesundheitsamt die relevanten Daten einsehen und kommt so an die nötigen Kontaktinformationen.

Diejenigen, die kein Smartphone besitzen und sich somit nicht die App runterladen können, können mit einem Schlüsselanhänger einchecken, auf dem ein solcher Barcode zur Einscannung steht.

Noch befinden sich allerdings viele Geschäfte im Landkreis im Lockdown. Warum die App dennoch ab Montag freigeschaltet wird, erklärt der Reutlinger Landrat so: "Weil wir dann alle die Möglichkeit haben, im Vorfeld der weiteren Lockerungen uns damit auseinanderzusetzen." Mit alle sind das Gesundheitsamt, die Bürgerinnen und Bürger und alle Betriebe, die jetzt bereits öffnen dürfen wie beispielsweise Frisörsalons, gemeint.

Gerade Betriebe haben somit noch etwas Zeit, sich damit auseinanderzusetzen, wie sie die App effizient einsetzen.

Bei der Umsetzung müssen Betriebe nämlich darauf achten, ihre Flächen in mehrere Zonen einzuteilen, die unterschiedliche QR-Codes haben. So werden nämlich im Falle einer Infektion nur diejenigen Menschen einbezogen, die in der Nähe einer infizierten Person saßen.

Die App mache vieles leichter und spare Zeit, so der Chef der Friseurinnung Roberto Laraia, der die Luca-App bereits in seinem Frisörsalon in Reutlingen anwendet und seine zwei Etagen in mehrere Zonen aufteilt.

Betriebe können sich bei der Umsetzung auch Hilfe holen. Die Betreiber der App bieten beispielsweise auch Schulungen an. Ansonsten stehen Verbände wie der dehoga und Reutlingen aktiv beratend zur Seite.

Der Landrat Ulrich Fiedler, der Reutlinger Oberbürgermeister Thomas Keck und die Vertreter der Branchen sind von den Vorteilen der App überzeugt und wünschen sich, dass möglichst viele Betriebe und Bürger mitmachen.

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