Modell Museum Oberamteistrasse | Bildquelle: RTF.1

Reutlingen:

Die historische Häuserzeile in der Oberamteistraße soll zum Museum werden

Stand: 28.01.21 16:56 Uhr

Haben Sie Interesse an einer Zeitreise durch die Reutlinger Stadtgeschichte? Genau dies will die Stadt Reutlingen in der historischen Häuserzeile in der Oberamteistraße möglich machen. Die denkmalgeschützten Fachwerkhäuser sollen zu einem Museum werden, das die Reutlinger Geschichte erlebbar machen soll.


So sieht die historische Häuserzeile in der Oberamteistraße derzeit aus. Laut Oberbürgermeister Thomas Keck ist sie eine der ältesten Fachwerkhäuserzeilen Deutschlands. Die ältesten Bauzeugnisse reichen zurück bis ins 13. Jahrhundert und haben sogar den Stadtbrand im Jahr 1726 ohne Schaden überstanden.

Nun sollen die historischen Häuser zu einem Museum werden. Im Fokus sollen dabei die Häuser selbst und nicht ihre Einrichtungsgegenstände stehen. Mithilfe von Aufschlüssen in Wänden und Boden soll gezeigt werden, wie die Häuser früher gebaut und im Laufe der Jahre saniert wurden.

Durch das Museum soll die Reutlinger Stadtgeschichte bewahrt werden, außerdem schaffe es ein Alleinstellungsmerkmal für die Stadt, welches viele Menschen nach Reutlingen locken soll, so Keck.

Ursprünglich wurde die historische Häuserzeile noch von einem Eckgebäude ergänzt, das die anderen Häuser stützte. Doch dieses wurde Anfang der 70er Jahre abgerissen. Das führe zum Kippen der anderen historischen Häuser, weshalb nun ein Stützbauwerk in Form eines neuen Hauses errichtet werden soll.

Die Fassade dieses Bauwerks soll aus Glas bestehen, allerdings nicht komplett durchsichtig sein. Keck bezeichnet das Bauwerk deswegen als ein "Phantom", denn durch den Effekt soll den Besuchern klar gemacht werden, dass dort früher ein Haus stand, welches heutzutage abgerissen ist. Dadurch soll die Vergangenheit der Stadtgeschichte anschaulich gestaltet werden.

Die Sanierungsarbeiten sollen im Jahr 2022 beginnen und sind in mehrere Bauabschnitte eingeteilt. Der erste Bauabschnitt beinhaltet die statische Sicherung der Fachwerkhäuser, erklärt die Erste Bürgermeisterin Ulrike Hotz. Dafür sollen spezielle Holzkonstruktionen verwendet werden.

Wann das Projekt fertig sein soll, lässt sich noch nicht sagen. Dies hänge von der Haushaltslage und von den Zuschüssen ab, so Hotz. In der Gemeinderatssitzung am heutigen Donnerstagabend soll darüber entschieden werden, ob der Entwurf des Projekts zugelassen wird. Oberbürgermeister Keck zeigt sich auf jeden Fall optimistisch.

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