Bürgermeister Philipp Hahn | Bildquelle: RTF.1

Hechingen:

"Zollernalb immer attraktiver" - Bürgermeister Philipp Hahn sieht Entwicklung seiner Stadt positiv

Stand: 07.01.21 15:25 Uhr

2020, ein Jahr wie kein anderes - die Corona-Pandemie hat das normale Leben aus den gewohnten Bahnen geworfen. Wie es der Stadt Hechingen erging und was das nächste Jahr für sie bereithält, das erzählte uns Bürgermeister Philipp Hahn in einem Interview.


Der Sturm vor der Stille – mit dem Einzug der Narren ins Hechinger Rathaus im Februar verliefen die ersten Wochen des Jahres 2020 vollkommen normal. Doch dann kam die Corona-Pandemie und eine noch nie zuvor dagewesene Stille legte sich über die Zollernstadt.

Mit der Pandemie fielen auch viele Pläne des Bürgermeisters Philipp Hahn ins Wasser, wie zum Beispiel das Irma-West-Kinderfest. Auch viele Spatenstiche konnten 2020 nicht gesetzt werden.

Wie alle anderen Städte stellte Hechingen sich auf einen Corona-Modus um, so Hahn weiter. Viele Projekte, die 2019 beschlossen wurden, konnten dennoch erfolgreich beendet werden: so gibt es nun eine Tiefgarage neben der Stadthalle und 44 weitere Kinderbetreuungsplätze durch den Anbau an einen Kindergarten in Sickingen.

Das sei zwar erfreulich, dennoch fehlte ihm dieses Jahr, dass solche Millionenprojekte nicht wie üblich gemeinsam mit den Bürgern gefeiert werden konnten.

Doch die Lockerungen der Regeln im Sommer brachten ein Stück weit Normalität in die Gegend zurück. Es konnten wieder Ausstellungen stattfinden, wie beispielsweise die Sonderausstellung zu Grimms Märchen im Hohenzollerischen Landesmuseum.

Das Römerfest, welches jedes zweite Jahr im Freilichtmuseum Hechingen-Stein stattfindet, wurde auch 2020 durchgeführt: Dort konnten die Besucher speisen wie ein Römer oder Mitbringsel aus anderen Jahrhunderten erwerben. Ob man selbst das Zeug zum Römer hat, das kann jeder beim Besuch des neuen Familienwanderwegs mit der Villa Rustica als Start- und Endpunkt herausfinden. Diverse Erlebnisstationen übernehmen dabei die Überprüfung Römertauglichkeit eines jeden einzelnen.

Überhaupt haben durch Corona viele Menschen zur Natur zurückgefunden, das hat auch der Bürgermeister festgestellt. Laut ihm ist die Zollernalb immer attraktiver, vor allem bei Touristen. Sehr viele Besucherinnen und Besucher könne man am Wochenende auf dem Schaukelwanderweg, der dieses Jahr fertiggestellt wurde, beobachten. Und aus allen Ecken kommen sie: von Tübingen und Reutlingen über Stuttgart und Esslingen und sogar bis hin zu Ravensburg sind alle Kennzeichen auf dem Parkplatz vertreten.

Das freue den Bürgermeister, da die Besucherinnen und Besucher auch die Eisdielen und Konditeure frequentieren würden. Der Lockdown-light im Herbst habe die Gastronomie- und Kulturbetriebe dann erneut hart getroffen. Die in Hechingen ansässigen Firmen seien bisher aber glimpflich davongekommen. "Was die Gewerbesteuer angeht, sind wir mit einem blauen Auge davongekommen", so Hahn. In Hechingen seien Betriebe angesiedelt, die konjunkturrobust seien. So gebe es dort wenig Automobilindustrie und viel Medizintechnik.

Deshalb blicke der Hechinger Bürgermeister der Zukunft doch optimistisch entgegen, denn Hechingen sei als Wirtschaftsstandort sehr attraktiv: das sei daran ersichtlich, dass es dort keinen freien Gewerbebauplatz mehr gebe. Unternehmen aus anderen Landkreisen würden in der Stadt investieren, was daran liege, dass es dort noch preislich vertretbar sei.

Außerdem verzeichne die Stadt einen enormen Zuwachs an Neubürgern, weshalb auch nächstes Jahr größere Projekte anstehen. Bauplätze gebe es in Schlatt, Stein und Bechtoldsweiler. Dort könne man noch für unter 200 Euro pro Quadratmeter schön gelegene Baugrundstücke kaufen, erzählt Hahn. Außerdem gebe die Stadt dieses Jahr 2 Millionen Euro aus, um die Schulen und die Neubaugebiete mit schnellem Internet zu versorgen.

Somit sehe er die Entwicklung seiner Stadt positiv und er sei froh, hier Bürgermeister sein zu dürfen.

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