Doch das ist nicht die einzige Gefahr. Zu den Risiken zählen neben einem Unfall beispielsweise auch die Unterbrechung der Kühlkette oder Diebstahl. "Für den Transport des Corona-Impfstoffes müssen deshalb besondere Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden. Nur dann sind solche Werte überhaupt versicherbar", sagt Siegmund. "Alleine können die Frachtführer das Risiko nicht stemmen."
Der Impfstoff darf aus Sicht der Versicherungsexperten nur mit speziellen Kühltransportern verteilt werden, deren Temperatur permanent überwacht wird. Voraussetzung ist auch eine entsprechende Sicherheitstechnik wie GPS-Tracking und Sensoren. Um die Ladung zu schützen, dürfen die Lkw ihre Route nicht verlassen, Zwischenstopps sind nur auf bewachten Parkplätzen erlaubt. Außerdem müssen die Transporter mit zwei Fahrern besetzt sein, damit das Fahrzeug nie unbeaufsichtigt bleibt. "Sollte sich herausstellen, dass für den Impfstoff ein besonderes Diebstahlrisiko besteht, könnte sogar ein Begleitfahrzeug notwendig werden", erklärt Siegmund.
Noch sind viele Fragen offen. "Bisher wissen wir nicht, wo die Impfstoffe hergestellt werden und wohin die Transporte gehen. Davon hängt beispielsweise ab, ob es Zwischenlager braucht. Unklar ist auch, wann die Verteilung beginnt und ob weitere Impfstoffe zugelassen werden, für die ganz andere Kriterien gelten", sagt Siegmund. "Aber ganz egal, welche Herausforderung da auf uns zukommt: Wir sind gut vorbereitet."
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