Krisenfestes Klassenzimmer | Bildquelle: RTF.1

Krisenfestes Klassenzimmer:

SPD-Landeschef stellt Strategien für Bildung in Pandemiezeiten vor

Stand: 22.10.20 15:11 Uhr

Mit den Schulschließungen aufgrund der Corona-Pandemie wurde deutlich, dass das aktuelle Bildungssystem weder krisen- noch zukunftssicher sei, so der SPD-Landeschef und ehemalige Kultusminister Andreas Stoch. Wie können Klassenzimmer also krisenfest gemacht werden? In einem Livestream stellte Stoch Punkte aus dem Konzept „Krisenfestes Klassenzimmer“ vor, das Strategien für eine bessere Bildung auch in Pandemiezeiten vorsieht.


März 2020: der landesweite Lockdown legte das Schulleben still. Wie erging es den Lehrkräften, Schülerinnen und Schülern in der Zeit? Barbara Raetz, Schulleiterin der Gemeinschaftsschule im Gäu Ergenzingen, erzählte im Livestream von ihren Erfahrungen: so kritisierte sie unter anderem die löchrige digitale Infrastruktur des ländlichen Raumes.

Und Barbara Raetz sei nicht die Einzige, die während der Krise vor Herausforderungen stand, merkte Stoch an. Deshalb hat die SPD Anfang Juni das Konzept „Krisenfestes Klassenzimmer" ausgearbeitet, das sich mit der Frage beschäftigt, an welchen Schrauben gedreht werden muss, um auch unter schwierigen Bedingungen guten Unterricht gewährleisten zu können. Ein guter Ansatz sei bereits der Digitalpakt gewesen, der es ermöglichte, Schulen mit technischen Endgeräten auszustatten.

Dennoch bemängelte Stoch, dass die Verteilung von Endgeräten allein nicht ausreiche: Lehrkräfte müssen auch darin geschult werden, wie sie solche Geräte pädagogisch und didaktisch sinnvoll in ihren Unterricht einbringen können.

Lehrkräfte müssten in diesem Bereich weiter gebildet werden, um guten Unterricht in Krisenzeiten sicherstellen zu können, so der SPD-Landeschef weiter.

Die Corona-Situation habe auch das Problem des Personalmangels verdeutlicht, da ein Teil der Lehrkräfte keinen Präsenzunterricht halten könne. Deshalb brauche es mehr Personal, forderte Stoch, zum Beispiel sollten Gymnasiallehrer, die zum neuen Schuljahr keine Stelle gefunden haben, an Gemeinschaftsschulen und Realschulen eingesetzt werden, damit die angespannte Unterrichtssituation entlastet werden könne.

Mehr Personal könnte auch Nachhilfe- und Unterstützungsprogramme möglich machen, um den ausgefallenen Lernstoff des letzten Schuljahres nachzuholen oder um Schülern zu helfen, die einen sehr großen Rückstand aufgebaut haben.

Die vorgestellten Strategien könnten also dabei helfen, Schule so zu gestalten, dass Bildung auch in schwierigen Zeiten möglich sei, so Stoch abschließend.

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