Damit die Wirkstoffe einer Heilpflanze in einen Saft oder in Tropfen gelangen können, braucht es sogenannte Extraktionsmittel, die die Inhaltsstoffe aus den Pflanzenbestandteilen herauslösen. "In der Pflanzenmedizin hat sich Alkohol gut bewährt", erklärt Apothekerin Margit Schlenk aus Nürnberg.
Viele Eltern haben allerdings ein ungutes Gefühl, wenn der Hustensaft, den ihr Kind schlucken soll, Alkohol enthält. Apothekerin Schlenk kann besorgte Eltern diesbezüglich aber beruhigen: "Eine Einzeldosis des jeweiligen Mittels enthält so wenig Alkohol, dass er für Kleine unbedenklich ist." In Brot oder Apfelsaft finden sich sogar vergleichbare Mengen. Wer trotzdem auf Nummer sicher gehen will, kann alkoholische Zubereitungen in etwas heißen Tee geben, rät Schlenk. "Durch die Hitze verdampft der Alkohol." Gut zu wissen: Alkoholfreie Präparate enthalten meist andere Lösungsmittel. Diese seien aber nicht besser als Alkohol und zum Teil sogar weniger gut erforscht, so Apothekerin Schlenk.
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