Gasthausbesuch wieder möglich | Bildquelle: RTF.1

Gastronomie:

Starkoch Johann Lafer setzt wenig Hoffnung in Heizpilze

Stand: 24.08.20 08:16 Uhr

Heizpilze, wie sie unter anderem Tübingen wieder erlauben möchte, sind für Starkoch Johann Lafer keine zufriedenstellende Lösung. Sie lösen aus seiner Sicht nicht die Corona-Probleme, die in der kalten Jahreszeit auf die Gastronomie zukommen.

Aufgrund der Corona-Pandemie werden in der kalten Jahreszeit weitere große Einbußen in der Gastronomiebranche befürchtet. Johann Lafer zweifelt jedoch an, ob die aktuell diskutierten Heizpilze eine Lösung für die Gastronomie im kommenden Herbst und Winter sein könnten. Der Starkoch betrachtet die Wärmespender lediglich als vorübergehende Lösung.

Während viele in den Heizpilzen  eine praktikable Lösung sehen, um Außenplätze in der Gastronomie auch im Winter ausreichend nutzen zu können, hält Lafer, der selbst große Einbußen durch die Krise hinnehmen musste, die Geräte nicht für eine dauerhaft geeignete Abhilfe. 

"Ich bin davon überzeugt, dass auch Heizpilze die Gastronomie nicht retten werden", so Lafer bei SWR3. Einerseits gehe durch die Abstandsregeln und Maßnahmen gegen das Virus die Atmosphäre beim Essen verloren, sodass die generelle Nachfrage in der Gastronomie weiter minimiert sei - andererseits sieht er auch Probleme in der Umsetzung: Der Heizpilz wärme zwar von oben - die Füße und das Essen würden aber trotzdem schnell kalt werden. Um die Zukunft der Gastronomie macht sich Lafer deshalb große Sorgen.

Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer beispielsweise erwägt derzeit, Heizpilze für den Winter zu erlauben. Der Grünen-Politiker hält die Geräte eigentlich für „energetisch grob unsinnig". Um den Gastronomen in der Corona-Krise zu helfen, sei es aber notwendig, Heizpilze fürs Erste einmal zu gestatten. 

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