Denn bei allen Lockerungen – noch ist das Coronavirus nicht verschwunden. Trotzdem tut die Öffnung sowohl den Betreibern als auch den Mitgliedern gut. Doch wie wird das verfügbare Angebot jetzt genutzt? Geschäftsführer Vollmer schätzt das gut die Hälfte der Mitglieder das Angebot bereits wieder nutzt, Tendenz steigend. Die Leute seien vorsichtig und abwarten, also sehr vernünftig, erklärt Vollmer.
Einer, der die Öffnung kaum erwarten konnte, ist Karl Raidt. Er trainiert schon seit Jahren im Rottenburger Sportpark. Er hat die Zeit ohne Fitnessstudio zwar ganz gut überbrücken können, besonders haben ihm aber die Geräte aus dem Bereich „Five" gefehlt.
„Nach vier Rückenoperationen hatte ich immer Schmerzen, konnte aber damit leben. Und dann im März 2016 habe ich angefangen mit diesen Geräten und bin seitdem schmerzfrei. Und die letzten drei, vier Wochen hat es wieder gezwickt. Und dann bin ich am Dienstag sofort wieder hier gewesen und stand als Erster da", erklärt Raidt. Angst vor einer möglichen Ansteckung hat er nicht.
Die wichtigsten Maßnahmen in den Fitnessstudios und auch hier im Sportpark sind Abstandhalten und Desinfizieren. Mit dem Slogan „Unsere Mitglieder sind mit Abstand die Besten" erinnern und motivieren die Mitarbeiter ihre Mitglieder sich an die Vorgaben zu halten – und das mit Erfolg.
Auch gut besuchte Kurse, wie beispielsweise der Yogakurs, müssen nun auf einen ausreichenden Abstand achten.
„Wir haben unsere Kursräume nach Größe auf 10 bis 15 Teilnehmer beschränkt, da ist dann sehr viel Platz und dann kriegt man das gut hin. [...] Also die Mitglieder müssen sich jetzt tatsächlich anmelden, wenn sie sicher dabei sein wollen. Das läuft bisher sehr gut und der Andrang ist ja jetzt auch noch nicht so riesig", so Vollmer.
Hochintensives Training, wie beispielsweise Indoor-Cycling, bei dem die Sportler an ihre Grenzen gehen, ist im Moment ebenfalls nicht erlaubt. Doch der Sportpark in Rottenburg hat für seine Mitglieder noch ein Ass im Ärmel.
„Bei uns gibt es noch die Möglichkeit, dass man mit Kursen und auch mit Trainings ins Freie gehen kann. Dadurch haben wir auch nochmal eine höhere Sicherheit für die Mitglieder, dass man an der frischen Luft trainiert, das man dann die Kurse dort macht. Und dann ist das, was die Intensität angeht, nochmal anders zu beurteilen, weil im Freien ist das Thema nochmal sicherer und nochmal besser", erklärt Vollmer.
Zurück in den Alltag – auch abseits der Sportgeräte. Denn im Sportpark wird nicht nur trainiert, sondern auch das Miteinander zelebriert. Und da darf es nach dem anstrengendem Workout auch mal ein Schwätzchen inklusive leckerem Cappuccino geben.
Für die Zukunft wünscht sich Norbert Vollmer vor allem eines: „Wir haben noch einige Angebote für Kinder, die wir noch nicht öffnen durften. Außerdem konnten wir die Umkleiden, Duschen, Sauna noch nicht öffnen und das ist schon eine Einschränkung, die tut unseren Mitgliedern schon ein bisschen weh. Ich habe jetzt schon Manche gehört, die sagen: „Endlich mal wieder Sauna, das wäre mal wieder was" - aber wir warten jetzt ab, bis wir wieder grünes Licht von den Behörden bekommen. Und dann freuen wir uns, wenn wir auch diese weiteren Bereiche hier wieder öffnen dürfen", erzählt der Sportpark-Geschäftsführer.
Und so lange die Duschen noch geschlossen bleiben müssen – gibt es vom Sportpark das Duschgel für die Mitglieder eben als Präsent mit nach Hause.
 | Bewölkt 3 / 5° C Luftfeuchte: 92% |
 | Bedeckt 4 / 8° C Luftfeuchte: 76% |
| Bewölkt 2 / 3° C Luftfeuchte: 96% |
