IHK vor Ort | Bildquelle: RTF.1

Sonnenbühl:

IHK vor Ort - Wirtschaftliche Situation in Sonnenbühl

Stand: 01.05.20 14:31 Uhr

Das Format "IHK vor Ort" bringt regelmäßig Unternehmen und Personen aus der Lokalpolitik zusammen, um über Themen zu diskutieren, die sie unmittelbar betreffen. Diese Woche wäre es nach Sonnenbühl auf der Schwäbischen Alb gegangen - wegen Corona trafen sich die Teilnehmer aber nur virtuell. Wir waren dabei und haben nachgefragt, welche Probleme im Moment am schwersten wiegen.


Die Höhlen in Sonnenbühl, das Ostereimuseum in Erpfingen oder das Traumland auf der Bärenhöhle – sie alle teilen ein Schicksal: während der Corona-Krise bleiben Türen und Tore geschlossen. Ebenso ergeht es natürlich auch den Hotels und Gastronomen.

Wirtschaftlich gesehen wiegt im Moment besonders ein Thema am Schwersten: Die Corona - Krise. In Sonnenbühl gebe es viele Tourismusbetriebe und die seien momentan alle geschlossen, erklärt Stefan Engelhard von der IHK Reutlingen.

Das Traumland in Sonnenbühl zieht tausende Besucher pro Jahr an. Dieses Jahr ist das anders. Für Geschäftsführerin Ines Ehe müsste das nicht unbedingt so sein. Sie sieht in der deutschen Corona-App eine Chance für eine Öffnung. Die App melde, wer Kontakt zu einem Corona-Patienten gehabt habe. Wenn alle Kontaktpersonen dann 14 Tage daheim blieben, könne sich der Rest frei bewegen.

Für die weitere Planung würde sich Ehe insbesondere ein festes Datum wünschen. Das Traumland könne aber, laut der Geschäftsführerin, auch bei einer ganzjährigen Schließung weiter bestehen, aber nur mit entsprechenden Krediten. Ob die App rechtzeitig kommen werde, weiß im Moment niemand so genau. Der Streit über die Art und Weise der Speicherung sei eigentlich überwunden. Laut der Fachanwältin für Arbeitsrecht Kathrin Völker sei man den Forderungen der Datenschützer nachgekommen.

Die juristische Hürde sei genommen, jetzt müsse die App nur noch umgesetzt werden, so Völker weiter. Auch der Sonnenbühler Bürgermeister Uwe Morgenstern ist für die freiwillige Nutzung einer solchen App. Er würde dabei ein einheitliches Vorgehen auf Bundesebene bevorzugen. Öffnungen für den Tourismus würde sich auch Louis Schumann wünschen. Der Schwäbische-Alb-Tourismus-Geschäftsführer hatte sich den Start für die geplante Albcard anders vorgestellt.

Die Albcard sollte eigentlich zum 1. April starten. Im März hatte man sich für ein neues Einführungsdatum entschieden: den 1. Juli. Ob das nun wie geplant stattfinden kann, weiß niemand so genau. Stefan Engelhard von der IHK Reutlingen versucht optimistisch zu bleiben. Wenn die Leute daheim Urlaub machen würden, könne sich das für die Betriebe auf der Alp rentieren. Oliver Frank, der Campingplätze in Süddeutschland und einen in Italien betreibt, könnte sich eine Öffnung mit Einhaltung der Coronamaßnahmen durchaus vorstellen.

Um über die eigene Situation und zukünftige Lösungen zu sprechen, aber auch um sich über andere Themen wie beispielsweise den Breitbandausbau oder die Gewerbesteuer auszutauschen, hatten die Teilnehmer im Anschluss noch viel Zeit.

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