Homeschooling/Schulhof | Bildquelle: RTF.1

Reutlingen:

Lernen zu Hause - Reutlinger Schulen mit Zwischenbilanz

Stand: 27.04.20 16:03 Uhr

Nach etlichen Wochen Lernen im heimischen Wohn- oder Kinderzimmer geht für einen Teil der Schüler mit Anfang Mai wieder in die Schule.


Wir haben uns hier in der Region einmal für Sie umgehört wie Lehrer, Eltern und Schüler die vergangenen Wochen erlebt haben.

Wir von RTF. 1 hatten bereits im März bei den Reutlingen Schulen nachgefragt, wie das Projekt Hommeschooling, während der Corona-Pandemie, denn läuft. Kurz bevor sich, zumindest für die Abschussjahrgänge, im Mai, die Schultore wieder öffnen ist nun Zeit für eine kurze Zwischenbilanz.

Birgit Vogelsang, Lehrerin an der St. Wolfgang Schule, erzählt es sei wichtig gewesen, das Versenden von Lernmaterial mit Skype-Unterricht zu kombinieren. So hätten sie und ihre Schüler auch richtig miteinander reden können. Grundsätzlich sei der Unterricht zu Hause, das sogenannte  Homeschooling, in den letzten Wochen gut verlaufen. 

Der Lehrerin ist aber auch bewusst, dass die Doppelbelastung, den eigenen Beruf auszuüben und gleichzeitig zu Hause zu unterrichten, für die Eltern hin und wieder nicht einfach war und auch künftig wohl  nicht sein wird.

Auch für die Kinder und Jugendlichen ist das Lernen in den eigenen vier Wänden mit verschiedenen Hürden verbunden. So gebe es natürlich große  Unterschiede dahingehend, wie gut zu Hause gearbeitet werden könne, ob ein eigener Computer oder ein Laptop zur Verfügung stehe und wie gut die Internetverbindung sei, betont Schulleiterin Birgit Scheurer. Das sei oftmals stark von der familiären Situation abhängig, so die Schulleiterin weiter. 

Aber selbst wenn die Voraussetzungen optimal sind, kann der Unterricht am heimischen Esstisch anstrengend sein erzählt Drittklässler Julius. Aber es gab auch tolle Momente. So hat Julius von seiner Lehrerin in den vergangenen Wochen nicht nur Schulaufgaben, sondern auch eine kleine Osterüberraschung erhalten - einen kleinen Schokohasen. Aber wer Schokohasen isst, der muss sich auch bewegen und der Sport kann beim Homeschooling leicht vergessen werden. Deshalb hat sich Nicola Fritze, Julius' Mutter sehr darüber gefeuert, dass sich auch die Sportlehrerein via E-Mail gemeldet hat. 

Unter besonderem Druck stehen, in der derzeitigen Ausnahmesituation, die Schülerinnen und Schüler der Abschlussklassen. So berichtet Zehntklässler Alexander, dass er sich sorge, da er sich in diesem Jahr zwar Prüfungen schreibe, zu Hause aber nicht gut lernen könne.

In den Schulen laufen derzeit die Vorbereitungen auf die Schulrückkehrer Anfang Mai bereits auf Hochtouren.

So wird sich darum gekümmert, dass die Schüler genügend Abstand voneinander halten können und genügend Seife und Desinfektionsmittel zur Verfügung steht, um eine weitere Ausbreitung des Corona-Virus bestmöglich zu verhindern.

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