Geiselhart | Bildquelle: RTF.1

Pfullingen:

Offener Brief der Anton Geiselhart GmbH

Stand: 14.04.20 14:01 Uhr

Seit nun mehr drei Wochen herrscht in Deutschland wegen des Corona-Virus der Ausnahmezustand. Viele Geschäfte sind geschlossen, in vielen Betrieben herrscht Kurzarbeit und auch das Handwerk bleibt natürlich nicht davon verschont. Der Geschäftsführer der Anton Geiselhart GmbH, Roman Geiselhart, hat nun einem offenen Brief Forderungen an die Politik gestellt.


Noch fahren die Mitarbeiter des Malerunternehmens auf die Baustellen und zu den Kunden, auch wenn die Aufträge stagnieren. Dennoch gibt es bei der Anton Geiselhart GmbH im Gegensatz zu manch anderem Betrieb in der Region keine Kurzarbeit und es wird noch Umsatz gemacht, worüber Roman Geiselhart sehr froh ist.

Roman Geiselhart, Geschäftsführer Anton Geiselhart GmbH: "Bei uns in unserem Unternehmen sind wir noch in der glücklichen Lage, dass wir noch Arbeiten ausführen dürfen, wir dürfen noch auf die Baustellen. Der ganze Teil an Privatkunden hält sich derzeit zurück, aber wir haben ein breites Spektrum an Kunden und deshalb können wir glücklicherweise Umsätze generieren, sicher mit gewissen Einschränkungen, Einschränkungen, was die Bewegungsfreiheit auf den Baustellen betrifft."

Dennoch hat auch die Anton Geiselhart GmbH mit der aktuellen Krise zu kämpfen und macht sich Gedanken um das weitere Vorgehen. Die Gedanken äußern sich jetzt in einem offenen Brief an die politischen Verantwortlichen, den das Unternehmen auf der Plattform „Facebook" veröffentlicht hat.

Roman Geiselhart, Geschäftsführer Anton Geiselhart GmbH: "Dieser offene Brief ist nicht meiner Feder entsprungen, sondern von dem Bundesverband des Maler- und Lackiererhandwerks, aber deren Positionen ich für sehr vernünftig halte und an die Öffentlichkeit richte. Der Gedanke steckt dahinter, dass wenn Handwerksbetriebe noch da sind und arbeiten können, statt mit Rettungsmaßnahmen wie Kurzarbeitergeld und ähnlichem dem Handwerk zu helfen, lieber diesem Aufträge aus der öffentlichen Hand zu vergeben."

Gerade der letzte Aspekt ist Roman Geiselhart wichtig, denn es besteht seit Jahren ein enormer Investitionsstau in der Infrastruktur oder in den öffentlichen Gebäuden wie Schulen oder Sportstätten. So hat der Staat in seinen Augen es versäumt beispielsweise in ausreichendem Maße die Schulen zu modernisieren. Darüber hinaus wäre seiner Ansicht nach das Geld nicht verloren, sondern man hätte zum Einen einen Gegenwert in Form von modernisierten Gebäuden und zum Anderen hätte der Staat Einnahmen durch Gewerbesteuern.

Der zweiten Jahreshälfte sieht er mit gemischten Gefühlen entgegen. Denn so wie jetzt bereits manch ein Unternehmen keine Auslastung mehr vorweist, könnte es auch dem Malerbetrieb aus Pfullingen gehen.

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