Corona-Virus | Bildquelle: Bild von PIRO4D auf Pixabay

Deutschland:

Coronavirus: Zuversicht trotz Verschärfung der Lage

Stand: 31.03.20 16:04 Uhr

Trotz steigender Infektionsraten und massiver Einschränkungen des öffentlichen Lebens sind die Menschen in Deutschland gemäß einer gesundheitspsychologischen Studie der Universität Konstanz mehrheitlich zuversichtlich, dass die Corona-Situation innerhalb eines Jahres überwunden werden kann - und dass sich die Situation bereits binnen eines Vierteljahres verbessern wird.

Die ökonomischen Schäden für Deutschland werden gemäß der Ergebnisse der Befragung als langfristig gravierender betrachtet als die gesundheitlichen Konsequenzen. Die überwiegende Zahl der rund 2.400 Befragten geht ferner davon aus, dass sich Deutschland schneller von der Krise erholen wird als andere Länder. Die fortlaufende Studie EUCLID unter Federführung der Konstanzer Psychologin Prof. Dr. Britta Renner begleitet seit 2. Februar 2020 die sich verschärfenden Phasen der Corona-Situation in Deutschland und weltweit. Erste Ergebnisse und Visualisierungen für Deutschland sind nun auf der Website euclid.dbvis.de veröffentlicht und werden in den kommenden Wochen regelmäßig aktualisiert.

„Mit der Studie möchten wir der öffentlichen Debatte, die momentan eher auf Meinungsbasis geführt wird, eine Faktengrundlage geben", schildert Britta Renner die Hintergründe der Studie EUCLID. Die fortlaufende Befragung beobachtet vier Entwicklungen im zeitlichen Verlauf: Den subjektiven Gesundheitszustand der Menschen, das wahrgenommene Risiko durch das Coronavirus, das daraus resultierende persönliche Schutzverhalten sowie die Einschätzungen des weiteren Verlaufs der Corona-Situation.

Steigende Alarmierung und Impfbereitschaft
Die Studie zeichnet eine rapide ansteigende Alarmierung innerhalb der Bevölkerung nach: Anfang Februar 2020 befürchteten noch lediglich ein Prozent der Befragten, mit dem Coronavirus infiziert zu werden; mittlerweile sind es 32 Prozent. Gleichzeitig sank die Einschätzung des Schweregrades der Krankheit: Anfang Februar 2020 betrachteten noch 31 Prozent der Befragten COVID-19 als schwerwiegende Bedrohung ihrer Gesundheit, bis März sank diese Zahl auf 18 Prozent. „Die meisten Befragten gehen davon aus, dass das Ansteckungsrisiko für andere größer ist als für sie selbst", schildert Dr. Karoline Villinger aus dem Forschungsteam.

Die Bereitschaft, sich gegen das Coronavirus impfen zu lassen, sofern ein Impfstoff zur Verfügung stünde, stieg seit Anfang Februar von 24 Prozent auf inzwischen 52 Prozent der Befragten. Die überwiegende Mehrheit bestätigte, dass sie seit Ausbruch der Epidemie ihr alltägliches Gesundheitsverhalten verändert habe. Neun von zehn Befragten praktizieren aktive Schutzmaßnahmen, um die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen.

Konsequenzen für Deutschland
Rund zwei Drittel der Befragten gehen aktuell davon aus, dass sich die Situation in Deutschland innerhalb der nächsten drei Monate wieder maßgeblich verbessern wird, während nur ein Viertel dieselbe Entwicklung auf weltweiter Ebene erwartet. Nur neun Prozent befürchten, dass die Situation ein Jahr oder länger anhalten wird.

„Die Mehrheit der Befragten geht augenblicklich davon aus, dass die Bevölkerung in Deutschland geringere gesundheitliche und wirtschaftliche Konsequenzen durch das Coronavirus zu fürchten hat als andere Länder. Die ökonomischen Folgen der Krise werden als langfristig gravierender betrachtet als die gesundheitlichen Auswirkungen des Coronavirus", so Britta Renner: 76 Prozent der Befragten gehen von schweren ökonomischen Schäden für Deutschland aus, während nur 25 Prozent schwerwiegende gesundheitliche Konsequenzen erwarten.

Die Studie EUCLID wurde im Rahmen der von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Forschungsgruppe RiskDynamics (FOR 2374) und des Exzellenzclusters Centre for the Advanced Study of Collective Behaviour der Universität Konstanz durchgeführt. Die Befragungen werden fortlaufend weitergeführt. Interessierte Bürgerinnen und Bürger können sich an der Online-Studie beteiligen:

Deutscher Fragebogen
Englischer Frageboge

Studie EUCLID der Universität Konstanz zur öffentlichen Wahrnehmung der Corona-Situation und ihres Gefährdungspotenzials.Leitung der Umfrage: Prof. Dr. Britta Renner, Professorin für Psychologische Diagnostik und Gesundheitspsychologie an der Universität Konstanz.Leitung der Datenvisualisierung: Prof. Dr. Daniel Keim, Professor für Datenanalyse und Visualisierung an der Universität Konstanz.Fortlaufende, nicht repräsentative Studie über den zeitlichen Verlauf der Corona-Situation mit 2.374 Teilnehmenden seit dem 2. Februar 2020 (70 Prozent Frauen, Altersdurchschnitt 34 Jahre; 46 Prozent berufstätig, 45 Prozent in Schule, Studium oder in Ausbildung).Ergebnisse der Studie werden fortlaufend online veröffentlicht  

Forschungsprojekt der von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Forschungsgruppe RiskDynamics (FOR 2374) und des Exzellenzclusters Centre for the Advanced Study of Collective Behaviour der Universität Konstanz.

Quelle: PM Universität Konstanz 

WERBUNG:
Freitag, 18. Dezember 2020
14:00 Impfungen beginnen nach Weihnachten - Alle Infos zum Impfplan
Die Impfungen gegen das Coronavirus sollen direkt nach den Weihnachtsfeiertagen beginnen. Bis Ende Januar sollen deutschlandweit bis zu vier Millionen Impfdosen zur Verfügung stehen. Für wen und wo? Alle Infos zum Impfplan der Bundesregierung hier. [Weiterlesen]
Dienstag, 15. Dezember 2020
19:57 So läuft die Impfstoff-Zulassung genau: Alle Schritte im Überblick
Europa wartet auf den Corona-Impfstoff - doch erstmal muss die EU ihn zulassen. Wie genau das Zulassungsverfahren abläuft, zeigen wir hier. [Weiterlesen]

19:44 EU beschleunigt Zulassungsverfahren für Corona-Impfstoff
Die Europäische Arzneimittel-Agentur will ihre Prüfung des Corona-Impfstoffs nun doch früher abschließen: Termin soll der 21. Dezember sein. Die ersten Europäer könnten noch vor Jahresende geimpft werden. [Weiterlesen]

15:07 "Corona hat Tourismus voll getroffen": Guido Wolf zur Situation der Branche
„Corona hat den Tourismus im Land voll getroffen“, so beschreibt Tourismusminister Guido Wolf die Sommerbilanz der Branche. Vor allem die Bereiche, die auf den Geschäfts- und Städtetourismus angewiesen sind, erfuhren laut Wolf starke Einbußen. [Weiterlesen]
Montag, 14. Dezember 2020
10:51 CureVac Impfstoff in letzter Studienphase
Am Uniklinikum Tübingen beginnt die dritte und letzte Studienphase zur Zulassung des Impfstoffs des Unternehmens CureVac gegen das Coronavirus. Ziel der dritten Phase ist es, die Wirksamkeit und Sicherheit des Impfstoffs zu beweisen. [Weiterlesen]
Sonntag, 13. Dezember 2020
12:37 Politik will Handel für Lockdown-Ausfälle entschädigen
Der harte Lockdown im Weihnachtsgeschäft dürfte den Handel schwer treffen. Die Politik hat weitere Hilfen für betroffene Betriebe und Soloselbstständige angekündigt. [Weiterlesen]

12:19 Schulen und Kitas werden ab Mittwoch geschlossen
Bund und Länder setzen die Präsenzpflicht an den Schulen aus. Ab Mittwoch sollen Kinder soweit möglich zuhause betreut werden. Doch es gibt Ausnahmen. [Weiterlesen]

12:11 Lockdown-Übersicht: Welche Geschäfte schließen, welche offen bleiben
Ab Mittwoch gilt ein harter, bundesweiter Lockdown. Unsere Übersicht zeigt genau, welche Geschäfte schließen müssen und welche offen bleiben. [Weiterlesen]

12:04 Das sind die Regeln für Familientreffen an Weihnachten
Weihnachten muss in diesem Jahr in deutlich kleinerem Rahmen gefeiert werden. Jeder Haushalt darf genau vier Gäste zuzüglich Kinder empfangen. Die Regeln im Einzelnen: [Weiterlesen]

11:52 Verkauf von Feuerwerk in diesem Jahr verboten
Der Handel darf in diesem Jahr vor Silvester kein Feuerwerk verkaufen. Das Verbot ist Teil der Corona-Maßnahmen mit einem harten Lockdown. Dieser umfasst auch Regelungen für Silvester. [Weiterlesen]

11:44 Harter Lockdown mit Ladenschließungen ab Mittwoch - ALLE Regelungen im Überblick
Kanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidenten haben einen harten Lockdown beschlossen. Vom 16. Dezember bis 10. Januar dürfen nur Geschäfte für den täglichen bedarf öffnen. An Silvester und Neujahr sind Menschenansammlungen verboten, Feuerwerk darf nicht verkauft werden. In Seniorenheimen wird es Pflichttests geben. [Weiterlesen]

11:16 "Ab Mittwoch ist Deutschland dicht" - Drastische Verschärfung der Corona-Maßnahmen
"Ab Mittwoch ist Deutschland dich" - So könnte man die heutigen Beschlüsse von Bundeskanzlerin Merkel und der Ministerpräsidenten der Bundesländer auf den Punkt bringen. Für Weihnachten gibt es bei den Besuchen Ausnahmen, nicht aber für Silvester und Neujahr. Ab Mittwoch, 16.12. wird de Einzelhandel geschlossen. Ausnahmen gelten nur noch für Lebensmittel und dringende Waren. Böllern verboten. Lesen Sie hier, was Merkel, Müller, Scholz und Söder sagen. Wir aktualisieren laufend aus der Live-Pressekonferenz: [Weiterlesen]
Freitag, 11. Dezember 2020
15:58 Ministerpräsidenten wollen bundesweiten Corona-Lockdown
Ein harter Lockdown in Deutschland wird immer wahrscheinlicher. Die Ministerpräsidenten wollen noch am Wochenende mit Kanzlerin Merkel darüber beraten. [Weiterlesen]

14:45 Landesweite Ausgangsbeschränkungen festgelegt
Aufgrund der weiter steigenden Corona-Infektionszahlen in Baden-Württemberg haben Ministerpräsident Winfried Kretschmann und Innenminister Thomas Strobl heute neue Maßnahmen zur Einschränkung des Pandemiegeschehens verkündet. Die Details sehen Sie jetzt. [Weiterlesen]

09:11 Nach Weihnachten "harter Lockdown" in Baden-Württemberg
Baden-Württemberg geht nach Weihnachten in einen "harten Lockdown". Ministerpräsident Kretschmann betont: "Die Lage ist leider alarmierend", man müsse die Maßnahmen drastisch verschärfen. [Weiterlesen]

08:54 Baden-Württemberg plant ganztägige Ausgangsbeschränkungen
Die Landesregierung von Baden-Württemberg will die Corona-Maßnahmen verschärfen: Offenbar sind bald ganztägige Ausgangsbeschränkungen und eine nächtliche Ausgangssperre geplant. Heute werden die Maßnahmen wohl verkündet werden. [Weiterlesen]
Donnerstag, 10. Dezember 2020
10:43 Forderung nach härteren Corona-Maßnahmen nimmt deutlich zu
In dieser Woche halten so viele wie noch nie (84 Prozent) das Thema "Corona" für das wichtigste politische Problem in Deutschland. Mit 59 Prozent im ZDF Politbarometer hat auch der Anteil in der Bevölkerung weiter zugenommen, der seine Gesundheit durch das Corona-Virus gefährdet sieht. [Weiterlesen]
Sonntag, 06. Dezember 2020
14:20 Bayern kündigt Ausgangssperren für Corona-Hotspots an
Wie Baden-Württemberg verschärft nun auch Bayern die Regelungen für Corona-Hotspots, allerdings drastischer: Es soll Ausgangssperren geben. Erneut wird der Katastrophenfall ausgerufen. [Weiterlesen]
Donnerstag, 03. Dezember 2020
19:14 Behörde erlaubt dm Verkauf von Corona-Antikörpertest
Das Regierungspräsidium Tübingen hat der Drogeriemarkt-Kette dm den strittigen Verkauf eines Coronavirus-Antikörpertests erlaubt. Wir zeigen, wann er Sinn macht - und wann nicht. [Weiterlesen]

16:12 Forderungen nach kurzen, harten Maßnahmen statt langem Teil-Lockdown
Der Teil-Lockdown ist bis zum 10. Januar verlängert worden. Nun mehren sich aber Stimmen, besser härtere, aber kürzere Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Zahlen zu ergreifen. [Weiterlesen]

Nächste 20 Einträge anzeigen >>



Seitenanzeige: