Beatmung | Bildquelle: Bild von Simon Orlob auf Pixabay

Baden-Württemberg:

Corona: Bezuschussung zusätzlicher Beatmungsplätze - Zweimal 50.000 Euro pro Intensivplatz

Stand: 31.03.20 05:14 Uhr

Neue Beatmungsplätze im Land sollen mit jeweils 100.000 Euro gefördert werden. Das schlagen der Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion Wolfgang Reinhart und der stellvertretender Vorsitzende Stefan Teufel vor: Das Land solle die 50.000 Euro Bundesförderung pro Intensivplatz um weitere 50.000 Euro aufstocken. Sozialminister Manne Lucha zeigte sich offen.

Der Bundesrat hatte am vergangenen Freitag den Weg für das Corona-Hilfspaket der Bundesregierung freigemacht:

„Zentral ist weiterhin, dass wir eine Überforderung des Gesundheitssystems durch eine explodierende Zahl an schwerkranken Menschen verhindern, sagten Reinhart und Teufel. Das könne nur gelingen, wenn die bestehenden Maßnahmen zur Vermeidung weiterer Infektionen bis auf Weiteres fortgeführt und gleichzeitig die Behandlungskapazitäten der Krankenhäuser ausgebaut würden. Hier gehe es insbesondere um die Schaffung zusätzlicher Intensivkapazitäten mit Beatmungsmöglichkeit.

„Wir begrüßen deshalb, dass der Bund ab sofort die Schaffung zusätzlicher Intensivkapazitäten mit 50.000 Euro je Platz fördert, sagte Reinhardt weiter:  "Angesichts der tatsächlich für einen Intensivplatz anfallenden Kosten halten wir es zudem für geboten, dass das Land diese Förderung um 50 000 Euro je Platz ergänzt. Diesen Vorschlag habe wir auch schon mit dem Sozialminister Manne Lucha besprochen, der sich offen dafür gezeigt hat".

Teufel, der auch Vorsitzender des Arbeitskreis Soziales ist, sagte: „Darüber hinaus müssen wir weitere Maßnahmen auf Landesebene ergreifen. Insbesondere gilt es, die Testkapazitäten deutlich auszuweiten, um zu gegebener Zeit einen geregelten Ausstieg aus den aktuell herrschenden Beschränkungen zu schaffen." Dass das Chemische und Veterinäruntersuchungsamt Stuttgart Kapazitäten für die Laboruntersuchung von zunächst bis zu 200 Tests auf Covid-19 pro Tag zur Verfügung stelle, sei dafür ein guter Anfang: "Dabei kann es aber natürlich nicht bleiben", so Teufel.

„Zudem appellieren wir an die Bundesregierung, für so genannte Minijobber in gesundheits- und pflegerelevanten Berufen sowie den Beschäftigten der Nahversorgung möglichst bald unbürokratische Möglichkeiten zur vorübergehenden Erweiterung des Arbeitsumfangs zu schaffen", sagten die beiden CDU-Landespolitiker weiter: "Nach unseren Informationen gibt es zahlreiches medizinisches Personal, das auf Basis eines geringfügigen Beschäftigungsverhältnisses arbeitet. In der vorliegenden Situation wäre es sträflich, die dort bestehenden Potenziale zum Ausbau von Beschäftigung nicht zu nutzen".

Quelle: PM CDU-Landtagsfraktion

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