Sollte sich das Corona-Virus weiterverbreiten und besonders vorerkrankte Menschen schwer erkranken, müssten die Intensivstationen in größerem Umfang mit Betten, Personal und Geräten zur Verfügung stehen: "Eine solche Situation könnte uns auf eine sehr harte Probe stellen", sagt Marx. Deshalb sei es in jedem Fall sinnvoll, jetzt schon Ressourcen freizuhalten. Bundesgesundheitsminister Spahn hatte die Krankenhäuser aufgerufen, planbare Operationen zu verschieben. Damit würden in den kommenden Wochen viele Krankenhaus-Betten frei bleiben. Die Regierung hat bei der Lübecker Drägerwerk AG 10.000 Beatmungsgeräte geordert.
"Außerdem geht es darum, das Personal zu schonen", erklärt Marx weiter. Weil auch einzelne Schwestern, Pfleger, Ärztinnen und Ärzte in den Kliniken mit dem Corona-Virus infiziert seien, müssten die übrigen Kollegen für wirklich schwere Patientenfälle zurückgehalten werden: "Die verbleibende Mannschaft an Pflegekräften und Ärzten zeigt in diesen Wochen ein sehr vorbildliches und sehr hohes Engagement", betont Intensivmediziner Marx.
Die deutsche Intensivmedizin sei jedoch grundsätzlich gut vorbereitet, um gleichzeitig viele und auch schwerwiegende Fälle bewältigen zu können, sagt Marx. Hier machten sich jetzt die Entwicklungen und Forschungen zu Abläufen, Medikamenten und Behandlungen aus den vergangenen Jahren bezahlt. Ein Beispiel sind weit entwickelte Verfahren zur Feststellung von Infektionen und ihren Erregern, ein anderes die Verbreitung spezieller Beatmungstechniken bei Lungenversagen.
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