Heuschrecken (Symbolbild) | Bildquelle: Pixabay

Kenia:

Caritas stellt 300.000 Euro für die Folgen der Heuschreckenplage in Kenia bereit

Stand: 03.03.20 11:31 Uhr

03. März 2020. Eine Heuschreckeninvasion von unvorstellbarem Ausmaß gefährdet laut Caritas langfristig die Nahrungsmittelsicherheit in Ostafrika. Die Hilfsorganisation stellt 300.000 Euro für die Folgen der verheerenden Heuschreckeninvasion in Kenia bereit: "Die riesigen Heuschreckenschwärme fallen über die Felder, Weiden und die gesamte Vegetation her und lassen für Menschen und Tiere nichts mehr übrig".

Die Caritas stellt 300.000 Euro für die Folgen der Heuschreckeninvasion in Kenia bereit, deren verheerende Ausmaße sich für die betroffenen Gebiete immer deutlicher abzeichnen. „Die riesigen Heuschreckenschwärme fallen über die Felder, Weiden und die gesamte Vegetation her und lassen für Menschen und Tiere nichts mehr übrig", berichtet Ivo Körner, Länderreferent von Caritas international, der sich gegenwärtig vor Ort aufhält, um gemeinsam mit der kenianischen Partnerorganisation die nächsten Schritte zur Überwindung dieser Krise einzuleiten.

Vom massenhaften Insekteneinfall besonders betroffen ist die Region Marsabit County im Nordosten Kenias im Grenzgebiet zu Äthiopien. Ein Gebiet, in dem die Niederschlagsmengen ohnehin gering ausfallen und das unter den Dürreperioden Ostafrikas der vergangenen Jahre besonders zu leiden hatte. „Aufgrund des extremen Klimas herrscht hier ohnehin permanente Nahrungsmittelknappheit, die häufig zu Konflikten innerhalb der lokalen Bevölkerung führt. Nun fressen ihnen auch noch die Heuschrecken die letzten Reste weg", beschreibt Ivo Körner die augenblickliche Lage. Vor 70 Jahren habe Kenia eine solche Invasion von Insekten zuletzt erlebt. „Das hier sind unvorstellbare Insektenmassen, die kommende Ernte ist verloren."

Caritas international, das Hilfswerk des Deutschen Caritasverbandes, unterstützt die Menschen in Marsabit in der heraufziehenden Nahrungsmittelkrise durch das Bereitstellen von Nahrungs- oder Geldmitteln, die ihre Partnerorganisation PACIDA verteilen wird. Darüber hinaus soll die Koordination der Heuschreckenbekämpfung unter den beteiligten Akteuren durch sogenannte „Heuschrecken-Scouts" und Radio-Informationen verbessert werden.

Die Heuschrecken-Scouts werden von der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der UN (FAO) ausgebildet und sollen das Verhalten der Heuschrecken beobachten, sowie ihre Entwicklungsstadien und ihre Zugrichtung umgehend kommunizieren. Zudem sollen sie durch Bodenproben die Menge abgelegter Heuschreckeneier bestimmen. „Die FAO rechnet mit einem Anwachsen der neuen Heuschreckengenerationen um das 500-fache, wenn nicht sofort gehandelt wird", warnt Ivo Körner.

In Zusammenarbeit mit der FAO setzen die kenianischen Behörden Sprühflugzeuge ein, die Insektizide großflächig verteilen. Aber die Bekämpfung von massiven Heuschreckenschwärmen sei komplex und daher ein Ende der Plage noch lange nicht in Sicht, so der Länderreferent.

 

Quelle: PM # Caritas

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