Bisher sei es üblich gewesen, dass man Endoskopie am Patienten gelernt habe und wie man sich leicht vorstellen könne, gäbe es niemanden, der der erste Patient sein wolle von einem Anfänger der noch nie vorher ein Endoskop in der Hand gehabt hätte, erklärt der Leiter der AG Experimentelle Chirurgische Endoskopie, Professor Karl-Ernst Grund. Die Schwierigkeit liege darin, dass Endoskopie ein Handwerk sei, das sehr schwer zu erlernen sei. Das könne man nicht spontan, das müsse man mühsam lernen, sowohl was das reine Handwerk betreffe, als auch wie die Interventionen zu tätigen seien. Man operiere ja am Patienten, man schaue nicht nur heutzutage, sondern man operiere durch das flexible Endoskop und das müsse man mühsam lernen.
Die Geräte dafür hat die Firma Karl Storz zur Verfügung gestellt – keine Spende, sondern eine Investition. Denn für die Weiterentwicklung ist die Erfahrung aus dem praktischen Gebrauch Gold wert. Die unterschiedlichen Phantome, also die Übungsattrappen werden im Trainingszentrum selbst entwickelt. Sie sollen jeder Zielgruppe – vom Studenten, bis hin zum Medizintechnikvertreter, der seine Produkte vorführen muss – ein optimales Übungsumfeld bieten. Der neueste Clou: Man habe eine Röntgensimulation, so dass die Untersuchung ohne Strahlenbelastung durchgeführt werden könne, merkt Grund an. Durch Virtual Reality werde das Röntgen simuliert, das sei wichtig, vor allem für junge Ärztinnen, die möglichst geringe Strahlenbelastungen haben sollten.
Durch eine nahezu exakte anatomische Nachbildung des menschlichen Inneren ist alles wie am lebenden Objekt, nur eben ohne schädliche Strahlung. Einen Unterschied gibt es dann aber doch: Im richtigen Operationssaal stehen die Ärzte nicht im Anzug am OP-Tisch.
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