Vesperkirche  | Bildquelle: RTF.1

Reutlingen:

23. Vesperkirche öffnet am Sonntag ihre Türen

Stand: 09.01.20 16:15 Uhr

"Brich mit den Hungrigen dein Brot und die im Elend ohne Obdach sind, führe ins Haus" so schreibt der Prophet Jesaja im Alten Testament. Die Verantwortlichen und die vielen ehrenamtlichen Helfer der Reutlinger Vesperkirche sehen dieses biblische Wort als Maxime für ihr Engagement. Bevor in wenigen Tagen die 23. Vesperkirche startet, informierten die Verantwortlichen in einem Pressegespräch über den aktuellen Stand.


Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren, denn es sind nur noch wenige Tage bis die Reutlinger Vesperkirche in der Nikolaikirche die Tore öffnet. Der Aufbau verläuft reibungslos, auch weil sich die meisten hier bereits seit vielen Jahren kennen. Doch viele Wochen der Vorbereitungen gehen den letzten aktuellen Handgriffen voraus. Ein wichtiger Punkt ist das Sammeln von Spenden, denn die Vesperkirche lebt allein davon.

 

Dr. Joachim Rückle, Geschäftsführer Diakonieverband Reutlingen: "Wir haben gemerkt, dass, wenn wir im November das Pressegespräch als Eröffnung der aktuellen Vesperkirche führen, die Spenden eingehen. Wir sind froh und dankbar, dass eine solche große Bereitschaft da ist sowohl von privaten Einzelspenden als auch große Firmenspenden. 30.000 Euro fehlen uns noch, aber wir sind zuversichtlich."

Der Spenderkreis ist groß und einer der vielen Spender in diesem Jahr ist das Autohaus „Mercedes-Benz Reutlingen und Tübingen" in Pfullingen. Am Mittwoch überreichte Matthias Willy vom Autohaus den Koordinatoren der Vesperkirche einen Scheck von 3000 Euro. Neben den großzügigen Geld- und Sachspenden von Lebensmittelläden, Bäckereien, lokalen Firmen und Privatpersonen gibt es zahlreiche Helfer. In diesem Jahr engagieren sich über 300 Menschen, um die Vesperkirche mit Leben zu füllen.

Jörg Mutschler, Vesperkirchenpfarrer: "Aber ich freue mich, dass es die Vesperkirche gibt. Und das mit einer Unzahl von Menschen, die in den nächsten vier Wochen bereit sind mitzuhelfen einen freundlichen Ort der Begegnung, der nahrhaften Kirche für die Gäste wird. Gäste aus allen Teilen der Welt kommen hierher – alle haben Hunger. Und es soll eine Begegnungsstätte werden, die Hunger haben. Hunger nach Nahrung, wirklich was zu essen, aber auch Hunger nach Begegnung, nach Gemeinschaft. Und auf diese Begegnung freue ich mich, es ist ein riesiges Blinddate."Im Geist dieser Begegnungsstätte geben beispielsweise Ärzte kostenlose Sprech- und Behandlungsstunden in Extraräumen für Menschen, die sonst nie zum Arzt gehen können. Außerdem gibt es dieses Jahr wieder ein begleitendes Kulturprogramm und erstmalig eine Podiumsdiskussion zum Thema „Armut in Reutlingen". Das dies alles bewerkstelligt werden kann, gelingt nur durch die zahlreichen Spenden von Einzelpersonen und Unternehmen. Die Vesperkirche startet am 12 Januar und geht bis zum 09. Februar.

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