Tablets in der Schule | Bildquelle: RTF.1

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Bildungsgewerkschaft GEW pocht auf Gründung eines Nationalen Bildungsrates

Stand: 27.12.19 10:14 Uhr

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft spricht sich für einen Nationalen Bildungsrat aus. So könne man bessere Angebote entwickeln. Eine Weiterentwicklung der Kultusministerkonferenz hält die GEW für keine Lösung.

Der "Neuen Osnabrücker Zeitung" sagte die GEW-Vorsitzende Marlis Tepe: "Mein Eindruck ist, dass die Kultusministerinnen und -minister stark unter parteipolitischem Druck stehen. Landesregierungen werden über Bildungspolitik gewählt oder abgewählt", begründete Tepe. "Beschlüsse der Kultusministerkonferenz sind nicht sonderlich verbindlich. Mit einem übergreifenden Rat hätte man sachorientierte Lösungen erarbeiten und bessere Angebote entwickeln können."

Nachdem die Gründung eines Nationalen Bildungsrates gescheitert war, hatte es auf Länderebene Überlegungen gegeben, ein ähnliches Gremium ohne Beteiligung des Bundes zu gründen. Schon jetzt treffen sich die Kultusminister der Länder regelmäßig im Rahmen der Kultusministerkonferenz.

Die Gewerkschaftsvorsitzende argumentiert, dass gewisse Fragestellungen in einem Expertengremium wie dem Bildungsrat geklärt werden sollten. "Das größte Problem ist nach wie vor die Bildungsungerechtigkeit. Durch die Schuldenbremse werden aber auch die Ministerien kaputtgespart." Bildungsausgaben variierten von Bundesland zu Bundesland - um bis zu 3300 Euro pro Schüler. "Aber was kann ein Kind dafür, wo es geboren wird? Da müssen wir Perspektiven entwickeln", erklärte Tepe.

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