Roboter | Bildquelle: RTF.1

Stuttgart/Tübingen:

Stärkung für den KI-Hotspot Baden-Württemberg: Fraunhofer-Gesellschaft tritt Cyber Valley bei

Stand: 08.11.19 18:18 Uhr

Stärkung für den KI-Hotspot Baden-Württemberg: Mit dem Aufbau eines neuen KI-Zentrums schließt sich die Fraunhofer-Gesellschaft dem Cyber Valley an. Ein wichtiger Schritt für die Unternehmen des Landes, wenn Europas führende Organisation für anwendungsorientierte Forschung einer der größten Forschungskooperationen Europas im Bereich der Künstlichen Intelligenz beitritt.


Gemeinsam mit dem Land Baden-Württemberg baut die Fraunhofer-Gesellschaft ein neues Zentrum für Künstliche Intelligenz im Mittelstand auf. „Lernende Systeme" heißt das Stuttgarter Fortschrittszentrum, das Unternehmen durch anwendungsnahe Forschung und Technologietransfer unterstützen soll, Künstliche Intelligenz für sich zu nutzen. Mit der Gründung tritt die Fraunhofer-Gesellschaft dem Cyber Valley bei.

Es sei ein wichtiger Schritt, erklärt Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut. Über die Kooperation zwischen dem Cyber Valley und der Fraunhofer-Gesellschaft könne man jetzt die Brücke zur Wirtschaft bauen und den Mittelstand stärken. Zwar habe das Cyber Valley Wirtschaftspartner, dort werde aber Grundlagenforschung betrieben. Das Wissen müsse in Wertschöpfung und Arbeitsplätze in Baden-Württemberg umgewandelt werden. Hier sei man jetzt einen wichtigen Schritt gegangen.

Gerade für Baden-Württemberg als starken Industriestandort sei Künstliche Intelligenz die Zukunftstechnologie. Vor allem große Unternehmen profitieren bislang von KI. Doch auch für den Mittelstand stellt sie wichtige Möglichkeiten dar. Deshalb soll das neue Zentrum sich vor allem darauf konzentrieren.

Kleine und mittlere Unternehmen seien ein wichtiges Fundament der Wirtschaft in Baden-Württemberg. Außerdem würden sie die Attraktivität des Standorts ausmachen. Die Systemkompetenz mache den Standort stark, deshalb müsse man sie sich erhalten. Schließlich würden die Rahmenbedingungen in Deutschland es den Unternehmen schwer machen, hier zu produzieren.

Dazu kommt die Konkurrenz mit dem Weltmarkt. Denn China und Amerika ruhen sich nicht aus. Prof. Dr. Wilhelm Bauer von der IAO sieht hier aber gute Perspektiven für das Land. Im Bereich der Entwicklung und Weiterentwicklung von industriellen Kernen habe man hierzulande sehr gute Chancen. Man dürfe sich nicht zurück lehnen und müsse weiterhin "Vollgas geben", dann werde man auch in Zukunft seinen Platz in der Welt haben.

10 Millionen Euro wollen das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau und die Fraunhofer-Gesellschaft bis 2022 in das Projekt „Lernende Systeme" investieren. Etwa 20 Forscherinnen und Forscher sollen dort zunächst arbeiten und direkt mit Industrieunternehmen kooperieren. Ein großes Ziel: Die Entwicklung einer menschenzentrierten KI, durch die Menschen und Technologie in Zukunft eng zusammen arbeiten und damit Innovation und Wirtschaftswachstum weiter antreiben.

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