Die knapp 2500 Erstklässler im Landkreis Reutlingen bekommen mit den ABC-Wochen Tipps und Anregungen, außerdem erhalten sie eine grelle Mütze oder ein Sicherheitsdreieck, das an den Schulranzen gehängt wird. Mit der reflektierenden Ausrüstung können Autofahrer die Kinder besser sehen. Auch die Polizei weiß um die Gefahren auf dem Schulweg und kontrolliert verstärkt an den Schulen. „Wir schauen nach den Kraftfahrzeugführern, ob sie regulär fahren, ob sie an der richtigen Stelle oder im Halteverbot halten und wie hoch die Geschwindigkeit ist", erklärt Frank Assfalg vom Polizeipräsidium Reutlingen. Man schaue aber auch nach den Schulbussen und auf das Verhalten der anderen Verkehrsteilnehmer im Bereich von Haltestellen.
Trotz aller Kontrollen und Aktionen wie den ABC-Wochen verunglückten im vergangenen Jahr im Landkreis Reutlingen 14 Kinder auf dem Schulweg. Verkehrswacht, Polizei und Schulen nehmen darum auch die Eltern in die Pflicht. „Wir wünschen uns, dass die Eltern mit ihren Kindern den Weg zur Schule mindestens ein viertel Jahr vor Schulbeginn beginnen zu trainieren", empfiehlt Dieter Scheffold von der Verkehrswacht. Die Eltern sollten ihre Kinder unter Aufsicht den Weg selber laufen lassen und sie dabei beobachten. Dann könnten sie Mängel erkennen und den Kindern helfen. Lothar Richter, der Leiter der Betzinger Hoffmannschule, fügt hinzu: „Man erwartet manchmal von der Schule Dinge, die die Schule eben nicht leisten kann. Wir Lehrer oder Erzieher können den Eltern diesen Schulweg einfach nicht abnehmen."
Man ist sich aber einig: Die ABC-Wochen und die Polizeikontrollen seien erfolgreich und sehr wichtig für die Sicherheit der Schüler. Doch für alle Verkehrsteilnehmer müsse es heißen: Augen auf und aufmerksam unterwegs sein.
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