Unfrage zur AfD | Bildquelle: RTF.1

Tübingen/Reutlingen:

Was sagen die Menschen in der Region zum Einzug der AfD in drei Landesparlamente?

Stand: 17.09.14 07:32 Uhr

Am 31. August ist die AfD, die Alternative für Deutschland, mit 9,7 Prozent in den sächsischen Landtag eingezogen. Am Sonntag hat die umstrittene Partei jetzt sogar noch einen draufgesetzt: 10,6 Prozent der Wählerstimmen in Thüringen und 12,2 in Brandenburg. Damit ist die AfD in drei deutschen Landesparlamenten vertreten. Eine Regierungsbeteiligung haben die meisten Parteien zwar ausgeschlossen, aber die Koalitionsverhandlungen fangen jetzt erst an. Und bevor der Vertrag nicht unterzeichnet ist, kann sich noch viel tun. Was die Menschen in der Region zum Höhenflug der AfD sagen - wir haben uns in Reutlingen und Tübingen umgehört - ein Stimmungsbild.

Das altehrwürdige Tübinger Rathaus hat schon viele Politiker und Parteien kommen und gehen sehen. Die AfD war noch nicht dabei. Aber wäre das überhaupt denkbar?

Eine solche Partei werde in Deutschland wieder nötig sein, sagt uns ein älterer Herr, weil das Linkslager in Deutschland zu stark geworden sei. Man müsse auch dementsprechend ein bisschen "Rechtslager" in Deutschland noch haben.

Eine junge Frau erklärt sich eindeutig für Europa und deswegen finde sie manche Sachen die die AfD vertritt nicht ganz korrekt und auch sehr einseitig.

In der AfD säßen keine Euro-Gegner, gibt ein Passant zu bedenken, sondern welche, die die Sache in Ordnung bringen wollten. Da habe es viel Unrecht gegeben. Und er glaube, dass die Partei durchaus koalitionsfähig sei, wenn sie erst einmal "ausgegoren" sei.

Als Protestpartei wird die AfD von einem Touristen in Tübingen gesehen. Und irgendwann, so meint er, würde sie irgendwo wieder verschwinden in irgendwelchen Löchern.

Die AfD hat jetzt etwa ein einhalb Jahre Zeit, um sich in Sachsen, Thüringen und Brandenburg zu beweisen. Im Frühjahr 2016 werden dann als nächstes die Wähler in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt entscheiden, ob die Alternative für Deutschland auch eine Alternative für ihre jeweiligen Bundesländer ist.

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