Regionalstadtbahn Grundschwellenlegung | Bildquelle: RTF.1

Ammerbuch-Entringen:

Start der Bauarbeiten für die Regionalstadtbahn Neckar-Alb

Stand: 03.05.19 16:52 Uhr

Schon in den Osterferien haben die Bauarbeiten für den Ausbau der Ammertalbahn zwischen Tübingen und Herrenberg begonnen. Sie bilden einen Teil der Umsetzung des ersten Moduls der Regionalstadtbahn Neckar-Alb. Den offiziellen Auftakt zu den Bauarbeiten gab nun am Freitag die symbolische "Grundschwellenlegung" durch die Projektpartner in Ammerbuch-Entringen.


„Für große Dinge braucht es einen langen Atem" betonte der Tübinger Landrat Joachim Walter in seiner Rede. Für das „Jahrhundertprojekt" Regionalstadtbahn hatten die Beteiligten in der Tat lange gekämpft und geplant.

Um so bedeutender war der symbolische Akt der „Grundschwellenlegung" am Entringer Bahnhof an diesem Tag. Er läutete die Bauarbeiten des ersten Moduls, dem Streckenausbau zwischen Herrenberg bis Bad Urach, ein. Die Inbetriebnahme der Strecke soll dann am 11. Dezember 2022 vorgenommen werden – so die Planungen.

Staatsministerin Annette Widmann-Mauz von der CDU war bei der „Grundschwellenlegung" mit dabei. Sie erklärt, dass das zweite Modul die Elektrifizierung der Zollernbahn sei, wodurch der Zollernalbkreis leistungsfähig an das Schienennetz angeschlossen werde. Dadurch könne man dann ohne Umsteigen auch nach Stuttgart kommen.

Danach sollen die Innenstadtstrecken ausgebaut werden, denn nur so könne eine Regionalstadtbahn richtig wirken. Das Projekt und das damit verbundene moderne Mobilitätskonzept sei das größte Schienenbahnprojekt in Neckar-Alb, betont die Staatsministerin.

Kostenpunkt für das erste Modul:120 Millionen Euro. Das gesamte Projekt mit einer geplanten Schienenstrecke von über 200 Kilometern und 133 Haltestellen soll rund eine Milliarde Euro kosten. Es wird finanziert über das Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (GVFG) des Bundes. Dieses besage, dass der Bund 60% der zuschussfähigen Kosten des Baus trage, das Land ergänze diesen Betrag mit 20%. Die restlichen 20% müssten von den Kommunen, den Landkreisen und den beteiligten Städten getragen werden.

Die Regionalstadtbahn solle nicht nur die Umweltqualität verbessern und Lärm verringern, sie solle vor allem eine echte Alternative zum Individualverkehr bieten, so Landrat Thomas Reumann, der auch Vorsitzender des Zweckverbandes Regionalstadtbahn Neckar-Alb ist.

Für ihn sei die Regionalstadtbahn auch in Zeiten des autonomen Fahrens ein zukunftsfähiges Projekt.

Denn auch die bestellten Schienenfahrzeuge wären bereits auf das autonome Fahren ausgerichtet. Integrierte Verkehrskonzepte, welche Straße, Schiene und Individualverkehr miteinander verknüpfen, um dem Mobilitätswunsch der Menschen gerecht zu werden, seien die Zukunft. Anschluss auch für Fußgänger und Radverkehr – ein Mobilitätskonzept, dass alle Verkehrsteilnehmer berücksichtigen soll.

Mit dem offiziellen Baustart an diesem Tag, sind die Weichen für das Projekt Regionalstadtbahn nun auf freie Fahrt gestellt.

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