Martin Schulz, politischer Aschermittwoch | Bildquelle: RTF.1

Bisingen:

Europa den Demokraten! - Martin Schulz beim politischen Aschermittwoch

Stand: 07.03.19 18:17 Uhr

Traditionell treffen sich die großen Parteien Deutschlands am Aschermittwoch zu einem politischen Schlagabtausch. Die SPD in Bisingen hatte sich der Tradition angeschlossen und zum gemeinsamen politischen Aschermittwoch eingeladen. Unter den Gästen war kein geringerer als der ehemalige Präsident des europäischen Parlaments und ehemalige Kanzlerkandidat Martin Schulz.


Wie es zu dem prominenten Besuch kam: der Tübinger SPD Bundestagsabgeordnete Martin Rosemann hatte Schulz gefragt ob er kommen könne. Mit Hilfe von etwas Überzeugungsarbeit hatte es Rosemann dann geschafft und Martin Schulz hatte zugesagt.

Das traditionelle Fischessen in Achen, das eigentlich in seinem Terminkalender gestanden hatte, hatte er abgesagt. Beim politischen Aschermittwoch stand jedoch nicht der Fisch im Mittelpunkt. Der Fokus lag ganz klar auf der im Mai anstehenden Europawahl. Schulz bezeichnete die Wahl als "Richtungsentscheidung". 

Die EU stehe also unter großem Druck, weshalb es wichtig sei, dass die demokratischen Parteien möglichst viele Stimmen bekommen. In Europa gebe es viele Hetzer und Spalter. Denen müsse klar gemacht werden, dass sie in der Minderheit seien, so Schulz weiter. Der Tübinger SPD-Bundestagsabgeordnete Martin Rosemann zeigte sich erfreut über die Resonanz auf die Veranstaltung. Schulz habe gezeigt, dass damit die Bösen nicht gewinnen, die Guten aufstehen und kämpfen müssen.

Wer die Bösen sind? Für Martin Schulz sind es ganz klar diejenigen, die den Artikel 1 des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland in Frage stellen. Gegen das Infragestellen an sich hat Schulz nichts – im Gegenteil. Gerade wegen ihrer Eigenart und ihrem stetigen Infragestellen sind ihm die Bisinger sympathisch. Die hätten schließlich früher einmal Nichthuldiger geheißen, weil sie dem Fürsten nicht hatten huldigen wollen.

Egal ob Huldiger oder Nichthuldiger – Martin Schulz plädierte auf jeden Fall dafür die Europawahl ernst zu nehmen – und bekam stehende Ovationen von den Besuchern. Im Mai sei es dann an den Bürgern zu entschieden, in welche Richtung es für Europa gehen werde.

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