Peter Hauk, Lichtmesse, Kreisbauernverband Reutlingen | Bildquelle: RTF.1

St. Johann Würtingen:

Wölfe und Bio-Produkte - Lichtmesstagung des Kreisbauernverbandes

Stand: 16.03.19 23:34 Uhr

Auf der Schwäbischen Alb finden sich zahlreiche kleine und mittelständische Höfe in Familienbesitz. Die sorgen dafür, dass die Menschen etwas auf dem Teller haben. Damit das auch weiterhin gut funktioniert braucht es die richtigen gesetzlichen Vorgaben von der Regierung und der Europäischen Union. Die Landwirte stehen nämlich vor zahlreichen Problemen.


Um diese Probleme kund zu tun und Forderungen an die Politik zu formulieren, hatte der Kreisbauernverband zur alljährlichen Lichtmesstagung in die Gemeindehalle in St. Johann Würtingen eingeladen. Auch der Landesminister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk war der Einladung gefolgt. Er war Hauptredner an diesem Vormittag und sprach sich unter anderem dafür aus, in Bio zu investieren. Es sei sinnvoll diesen Trend aufzugreifen, so der Minister.

Bio – Produkte würden nach wie vor häufig im Einkaufswagen landen. Der Minister ist daher der Ansicht, dass die Bevölkerung die Kosten für Bio-Lebensmittel tragen kann und wird. Ein weiteres Thema das die Bauern umtreibt, ist der Wolf. Der sei keine bedrohte Tierart mehr. Deshalb müsse es auch erlaubt sein, die eigenen Weidetiere vor dem Raubtier zu schützen und der Wolf müsse in das Jagdrecht aufgenommen werden. Auch das allgegenwärtige Thema Dieselfahrverbote treibt die Bauern um.

Der Vorsitzende des Kreisbauernverbandes Gebhard Aierstock erklärte hierzu: "Was uns halt sauer aufstößt sind Studien, die suggerieren, dass die Landwirtschaft auch noch an der Feinstaubbelastung schuldig ist. Schuld ist angeblich die Massentierhaltung. Und wenn wir uns die Bestände in Baden-Württemberg anschauen, dann stellen wir fest, dass wir einen erheblichen Rückgang haben an Tierbeständen."

Ein weiteres relevantes Thema in nächster Zeit ist mit Sicherheit die Europawahl. Die anwesenden Vertreter der Politik waren sich einig darüber, dass man die EU brauche und Europa gestärkt werden müsse. Landwirtschaftsminister Peter Hauk wies außerdem darauf hin, dass auch die Landwirte in der Region von der Europäischen Union und dem freien Handel zwischen den EU-Ländern profitieren.

Um weiterhin gute Lebensmittel herstellen zu können, hat der Kreisbauernverband einige Wünsche. So hoffen Gebhard Aierstock und seine Kollegen, dass die Schweinepest nicht in die Region Neckar-Alb kommt. Außerdem wünschen sie sich, dass 2019 weniger Wetterextreme bereithält als 2018 und natürlich auch, dass die Bevölkerung ihre Arbeit wertschätzt und in Zukunft mehr Menschen zu regionalen Lebensmitteln greifen.

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