Die beiden Wirtschaftskammern der Region richten ihren Neujahrsempfang immer gemeinsam aus. Dabei wechseln sie sich mit der Organisation ab. Dieses Jahr war die Handwerkskammer dran. Zu Beginn trafen sich die knapp 400 Gäste im Eingangsbereich der Reutlinger Stadthalle.
Harald Herrmann, Präsident der Handwerkskammer Reutlingen, nutzte die Plattform direkt, um auf das Internat hinzuweisen, das die Kammer aktuell in Tübingen baut: "Es läuft sehr gut, wir sind auch baulich im Plan. Wir bieten dort 50 moderne Betten für unsere Jugendlichen, die zum Blockunterricht nach Tübingen kommen." Das alte Internat wurde aus brandtechnischen Gründen geschlossen. Somit sei die Handwerkskammer gezwungen gewesen, das alte Internat abzureißen. Dennoch sei es manchmal gut, neu anzufangen, erklärte der Handwerkskammerpräsident.
Dann ging es in den großen Saal. Harald Herrmann betrat als erster die Bühne und sprach sich für eine Politik der klaren Linien aus. Anstatt über Personalien zu streiten, müsse wieder ernsthaft dem Geschäft nachgegangen werden. Herrmann sieht trotz allem politischen Durcheinander keine schwarzen Wolken am Handwerkshimmel.
Da haben die Kollegen der IHK schon etwas größere Sorgen. US-Präsident Donald Trump führt einen Handelskrieg mit China, der Einfluss der Euroskeptiker wächst und auch der Brexit treibt den Vertretern der Kammer Sorgenfalten auf die Stirn. Hauptgeschäftsführer Wolfgang Epp warte jeden Tag ab, was bei dieser "Farce" herauskomme. "Und natürlich haben wir auch sehr viele Unternehmen, die nach Großbritanien exportieren, aber auch importieren. Wir haben frühzeitig gewarnt, sich auf den sogenannten harten Brexit einzustellen. Ich hab die Hoffnung noch nicht aufgegeben." Trotz aller Sorge wegen des Brexits bleiben die Vertreter der IHK optimistisch. Die deutsche Wirtschaft könne mit einer Delle in der Konjunktur durchaus umgehen.
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