Hier kommt die Erfindung von Professor Hammacher ins Spiel. Seit 50 Jahren ist es den Ärzten nun möglich zu erkennen, ob das Herz eines Kindes genau im richtigen Tempo, zu schnell oder zu langsam schlägt und wie das Kind auf die Wehen reagiert.
„Die Revolution in der modernen Geburtshilfe war ja, dass man das Kind im Mutterleib schon digital überwachen kann und die nächste Revolution hat heute eben angefangen. Das heißt, die werdende Mutter ist an keinem Kabel mehr. Es geht alles über Bluetooth. Man kann letztendlich - und das ist das Ziel unserer Forschung - innerhalb der nächsten Monate und Jahre auch die Herztonschreibung auf jedes Handy der Mutter oder beim Gynäkologen, beim Arzt, bei der Hebamme, bringen. Sodass wir natürlich eine absolute Überwachung – gewollte Überwachung von Kind und Mutter haben, ohne dass man das bemerkt" erklärt Professor Diethelm Wallwiener.
Aktuell ist es noch so, dass eine Schwangere bei einem CTG einen Gurt um den Bauch tragen muss, über den dann die Daten gesammelt werden. Neuerdings funktioniert alles ohne den CTG-Gurt. Es wird nur noch ein Chip, kaum größer als eine Briefmarke, auf den Bauch der Mutter geklebt.
„Und das ist natürlich für uns der Traum. Dann können die Frauen sogar unter die Dusche gehen oder in die Badewanne und sie können sich selbst bewegen. Ganz natürlich. Das heißt wir haben maximale Sicherheit für Mutter und Kind mit absolut physiologischen Geburtsverläufen" so Wallwiener.
Noch wird die neue Innovation nicht eingesetzt. Doch die Tübinger sind sich sicher, dass es schon bald soweit ist und die Schwangeren mehr Freiheit bekommen.
„Da gibt es natürlich sehr viele juristische Hintergründe...Bis das dann weltweit gelaunched wird, muss man noch die ein oder andere Voraussetzung erfüllen. Aber wir sind schon in der glücklichen Lage, weil wir das mit entwickelt haben, mit Phillips, dass wir das als Erste für unsere Schwangeren und werdenden Mütter einsetzen können" erklärt Wallwiener.
Ab nächster Woche geht es dann los. Ab da können die Ärzte hochschwangere Frauen und ihre Kinder besser und effizienter drahtlos überwachen.
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