EURO-Banknoten | Bildquelle: pixelio.de - Andreas Hermsdorf Foto: pixelio.de - Andreas Hermsdorf

Reutlingen:

Ohne Neuverschuldung - Barbara Bosch stellt Doppelhaushalt vor

Stand: 27.09.18 16:59 Uhr

Wie wird in den nächsten zwei Jahren das Geld in Reutlingen investiert? Zum letzten Mal stellte heute Barbara Bosch den Doppelhaushalt für die Jahre 2019/2020 vor. Und dieser ist laut ihrer eigenen Aussage ein Hochkaräter und dass in mehrerer Hinsicht. Sowohl die Gesamtsumme der Investitionen als auch die Gesamtsumme der Vorhaben sei so schwergewichtig wie schon lange nicht mehr. Und: Es ist der erste Doppelhaushalt der seit langem vorgeschlagen wird der ohne Neuverschuldungen auskommt.


Reutlingen wächst immer weiter. Bereits 115.00 Menschen leben in der Achalmstadt und in den kommenden Jahren soll die Zahl weiter steigen. Kein Wunder also, dass ein Viertel der Mittel in den kommenden Jahren in das Themenfeld Kinder und Jugend investiert wird. Man brauche deutlich mehr Kinderbetreuungsplätze, denn der Zuström von EU-Bürgern, die hier einen Arbeitsplatz annehmen habe zugenommen, so Bosch. Des weiteren müsse man man neue Einrichtungen bauen und bereits vorhandene sanieren. Das würde sich in den nächsten vier Jahren auf 65 Millionen Euro summieren. Damit sei es der größte Ausgabenposten im Haushalt.

Dicht gefolgt: Die Mobilität und der Klimaschutz. Sowohl der Masterplan Radverkehr als auch die Regionalstadtbahn verschlingen hier einen Teil der Mittel. Aber auch das neue Stadtbusnetz gehört zu den Investitionen. Hier würden laut Barbara Bosch in den nächsten vier Jahren 48 Millionen Euro investiert werden. Ganz vorne weg gehöre dazu das neue Stadtbusnetz mit seinen zehn neuen Buslinien und den über 100 neuen Bushaltestellen. Hier lege man den Schalter um starte eine richtige Mobilitätswende, so Bosch weiter.

21 Millionen Euro für Wohnen und Gewerbe, 14 Millionen Euro für Migration und Integration und in diesem Doppelhaushalt neu: Das Themenfeld Digitalisierung mit 9 Millionen Euro. Hier soll der Großteil der Gelder in die Digitalisierung der Schulen fließen. Ein weiteres Ziel ist der Erhalt der bestehenden Infrastruktur. Im den Straßenbau fließen hier 20 Millionen Euro in den nächsten vier Jahren. Ein weiterer großer Brocken seien auch die Schulsanierungen, da diese zum Teil aus den 60ern und 70ern stammen würden und daher erheblichen Sanierungsbedarf haben, so Bosch.

Dafür, dass seit langer Zeit ein Doppelhaushalt vorgeschlagen werden kann, der ohne Neuverschuldungen auskommt, seien vor allem die sprudelnden Steuereinnahmen und die Förderprogramm von Bund und Land verantwortlich. Generell sei man momentan bei einem vergleichsweise niedrigen Stand der Verschuldung. Seit ihrem Amtseintritt habe sich die Verschuldung pro Kopf halbiert. Der Haushalt wird am heutigen Abend um 18 Uhr in den Gemeinderat eingebracht.

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