Professor Jörg G. Albert: „Die Methode funktioniert so, dass man Tumorzellen besonders lichtempfindlich macht. Das geschieht durch den medikamentösen Teil der Therapie. Der Patient bekommt zwei Tage vor dem interventionellen Eingriff das Medikament verabreicht, in die Vene gespritzt. Und zwei Tage später kann man die Beleuchtungstherapie vornehmen, insbesondere bei Tumoren wie dem Gallengangkrebs, kann man mit entsprechenden endoskopischen Methoden, vor Ort Licht bringen und damit die empfindlich gemachten Tumorzellen zerstören."
Das Medikament reichert sich besonders stark in den sich schnell vermehrenden Tumorzellen an, was die Therapie so erfolgreich macht. Somit ist sie auch deutlich schonender als eine Chemotherapie, da sie keine gesunden Zellen zerstört. Dennoch gelangt das Medikament auch den restlichen Organismus, so dass sich die Patienten nach der Behandlung besonders schützen müssen – sonst droht nämlich ein akuter Sonnenbrand. Etwa zwei Wochen dauert die Lichtempfindlichkeit. In dieser Zeit sollte keine direkte Sonneneinstrahlung geschehen. Ein Raum ohne direkte Sonneneinstrahlung, der etwas abgedunkelt ist, sei aber völlig ausreichend nach den ersten zwei bis drei Tagen.
Geeignet ist diese Methode der Krebsbekämpfung besonders für Patienten, deren Tumor weder operativ entfernt oder die Patienten für eine Chemotherapie bereits zu schwach sind.
Der „heilsame Sonnenbrand" wie die Klinik die Methode selbst bezeichnete, stehe ab sofort allen Patienten zur Verfügung, die ins Robert-Bosch-Krankenhaus nach Stuttgart kommen. Deutschlandweit gibt es eine handvoll Ärzte, die diese Methode bereits ebenfalls anwenden. Das Robert-Bosch-Krankenhaus gehört zu den Akademischen Lehrkrankenhäusern der Universität Tübingen, so dass auch hier eine Kooperation sehr wahrscheinlich ist.
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