Die Zahl der Ausbildungsverhältnisse in den Landkreisen Reutlingen, Tübingen und Zollernalb hat sich im Vergleich zum Vorjahr nicht verändert. Genauso die Anzahl neu abgeschlossener Ausbildungsverträge. Die IHK Reutlingen spricht von einer befriedigenden Situation für die Region Neckar-Alb. Das Problem sei laut Hauptgeschäftsführer Wolfgang Epp viel mehr, dass..
..ihre Unternehmen sogar noch mehr junge Menschen einstellen wollten – in ein Ausbildungsverhältnis führen wollten, wenn sie denn geeignete Bewerber hätten. Aber die Azubis machten sich etwas rar, vor allem die ganz guten, um das mal so zu sagen. Sie hätten nach wie vor den Trend, dass man studierte.
Unternehmen haben demnach zunehmend Schwierigkeiten, ihre angebotenen Ausbildungsstellen entsprechend zu besetzen. Dabei sei gerade die duale Berufsausbildung ein Erfolgsmodell, das für Epp in Zukunft nicht an Wert verlieren darf.
Denn das bedeutete genauso Karriere wie ein Studium und auch ein vernünftiges Einkommen (...) Sie twitterten, sie seien auf Facebook, sie gingen an die Schulen. Er hätte erwähnt, dass sie schon in den Kindergärten seien, wenn man von da anfangen wollten. Sie versuchten, möglichst früh darüber aufzuklären, welche Berufe es gäbe.
Das könnte in Zukunft immer wichtiger werden, so Epp weiter. Alleine schon, da aufgrund des demographischen Wandels die absolute Zahl an Schulabgängern immer weiter sinken wird.
Somit der Konkurrenzkampf um den Nachwuchs sogar noch größer wird. Für die Region sei es deshalb von großer Wichtigkeit, dass die Schulversorgung auch in Zukunft sichergestellt ist.
Dass hieße: Reutlingen, Tübingen, Zollernalb sei geprägt durch viele gute, sehr gute, kleine, mittelständige Unternehmen im ländlichen Raum. Und die requirierten, aquirierten ihre jungen Menschen natürlich vor Ort. Das funktionierte nur, wenn man sie auch vor Ort noch ausbilden könnte. Das sei eine ganz große Aufgabe auch für die Landespolitik.
Baden-Württemberg belegt mit einer Jugendarbeitslosenquote von nur drei Prozent den ersten Platz im Bundesvergleich. Trotzdem mahnt Epp davor, sich auf dem jetzigen Stand auszuruhen.
Wer aufhörte, fiele zurück. Und das dürfe ihnen in Baden-Württemberg auf keinen Fall passieren (...) Wie schaffte man es, dass sie gut ausgebildete, motivierte, junge Menschen hätten? Das hätte natürlich was mit individueller Betreuung zu tun, das hätte was mit Leistungsanspruch zu tun, der nicht untergehen dürfe.
Und deshalb bietet die IHK auch viele individuelle Beratungsangebote wie Informationstage, Lehrgänge, Seminare und ähnliches an. Als zukunftssicher sieht sie vor allem Ausbildungen im medizinischem Bereich, bei den technischen Textilien, im Automobil- und Maschinenbau sowie bei der Elektromobilität.
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