Wacholderheide | Bildquelle: RTF.1

Biosphärengebiet Schwäbische Alb:

Alles rund um die Wacholderheide

Stand: 22.08.18 14:15 Uhr

Sie ist DAS typische Landschaftsbild der Schwäbischen Alb: die Wacholderheide. Immer wieder sind sie in der Region, etwa bei Münsingen, zu finden. Heute beschäftigen wir uns etwas näher mit diesem einmaligen Naturraum. Wir wollen Ihnen vorstellen, wie die Wacholderheiden entstanden sind und welche Tiere und Insekten eigentlich auf ihnen leben - unser aktueller Beitrag zur Sommerthemenwoche Natur.


Dieser Strauch ist der Namenspate einer typisch schwäbischen Landschaft: der Wacholderheide. Das Tier, dem das Biotop eigentlich sein Dasein verdankt, treffen Besucher heutzutage aber nur noch selten dort an. Im 18. und 19. Jahrhundert haben Schäfer den Wald gerodet, um Weideflächen für ihre Schafe zu schaffen. Heute lohnt sich die Schäferei oft nicht mehr, die Schäfer in der Region sind rar geworden.

Auf der Wacholderheide erinnert aber noch alles an ihre ehemaligen Bewohner. Denn nur wer den gefräßigen Zeitgenossen Stand halten konnte, hat überlebt: unter anderem eben der Wacholderstrauch.

Den Wacholderstrauch schützen seine spitzen Nadeln, die er das ganze Jahr über nicht verliert. Ohne sie hätte er in dem ungewohnten Lebensraum keine Chance gehabt.

Und anderen Lebewesen gefällt wiederum seine Anwesenheit. Denn sie finden, wie z.B. der Schornsteinfeger, zwischen seinen stacheligen Ästen ein sicheres Versteck.

Und der Mensch kann sich über seine Beeren freuen. Von April bis Juli werden Sammler an den weiblichen Pflanzen fündig. Wenn die Früchte dunkelrot sind, sind sie reif und können geerntet werden.

Die Frage ist nur: wie lange noch!? Denn auf vielen Heiden breiten sich immer mehr Kiefern und Fichten aus.

Das Biotop müsse also gepflegt werden, erklärt Alb-Guide Bernd Fausel. Denn es wäre schade, dieses eingespielte Team aus Tieren und Pflanzen zu verlieren.

Weil die Schäfer fehlen, werden einige Wacholderheiden mittlerweile von Ehrenamtlichen gepflegt. Sonst könnte die einmalige Kulturlandschaft bereits in wenigen Jahrzehnten einfach verschwunden sein.

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