Polizeifahrzeuge | Bildquelle: Pixabay.com

Razzia:

Großeinsatz in Asylunterkunft Ellwangen - Hinweise auf Bewaffnungspläne der Bewohner

Stand: 03.05.18 10:17 Uhr

Nach der gescheiterten Abschiebung eines afrikanischen Asylbewerbers in der Landeserstaufnahmeeinrichtung in Ellwangen hat die Polizei am Morgen mehrere Männer in Gewahrsam genommen. Sie sollen Teil der Menge gewesen sein, die am Montag Polizisten bei der geplanten Abschiebung bedrängt hatte. Die Polizei brach daraufhin ab. Heute kehrte sie mit einem Großaufgebot zurück.

Auslösender Grund dieser Maßnahme war die sichere Annahme, dass sich Straftäter innerhalb der LEA aufhalten, die an den begangenen Straftaten am Montag beteiligt waren. In der Nacht auf Donnerstag konnten zudem konkrete Erkenntnisse auf eine Person ermittelt werden, die an den Vorfällen vom Montag beteiligt gewesen sein soll. Auch dieses Ermittlungsergebnis sollte durch die Kontrollaktion verifiziert werden. Ziel der Sammelkontrollen ist damit auch, Hinweise zu erlangen, mit denen die Ermittlungen der Aalener Kriminalpolizei unterstützt werden können.

Im Zuge des Einsatzes am Montag ergaben sich Hinweise darauf, dass sich Bewohner bei zukünftigen Polizeieinsätzen zusammenschließen und  organisieren wollen, um behördliche Maßnahmen zu verhindern. Da es zudem ernst zu nehmende Aussagen aus der aggressiven Ansammlung gab, dass man sich bei einem erneuten Auftreten der Polizei nicht nur wieder in ähnlicher Form zur Wehr setzen werde, sondern dass man sich durch Bewaffnung auf die nächste Polizeiaktion vorbereiten wolle, sollen im Zuge der Polizeiaktion Waffen und gefährliche Gegenstände aufgefunden und beschlagnahmt werden.

Einem durch die jüngsten Ereignisse drohenden rechtsfreien Raum in der Landeserstaufnahmeeinrichtung gelte es frühzeitig entgegenzuwirken und zu verhindern, so die Polizei. Die Aufrechterhaltung der Rechtsstaatlichkeit habe oberste Priorität.

Im Zuge der Maßnahmen ist im Rahmen der Amtshilfe für das Regierungspräsidium Stuttgart auch beabsichtigt, 18 Bewohner, die in Vergangenheit wiederholt als Unruhestifter auffielen, in andere Landeserstaufnahmeeinrichtungen zu verlegen. Solche Maßnahmen zur Trennung von Unruhestiftern haben bereits in der Vergangenheit zum Erfolg der Befriedung in der Landeserstaufnahmeeinrichtung geführt. Darunter befindet sich auch der 23-jährige Togolese, der am Montag nach dem Dublin-Abkommen nach Italien hätte rücküberstellt werden sollen.

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