WWK-Kunden in der Brutto-Falle
„Läuft es beim Versicherer finanziell schlecht, so darf er die Beiträge einfach bis zum Bruttobeitrag erhöhen", erklärt Tenhagen. In diese Brutto-Falle sind jetzt viele Kunden der WWK getappt: Nach Recherchen von Finanztip erhöhte der Konzern zum Jahresbeginn drastisch die Beiträge für seine Berufsunfähigkeitsversicherung. Zwischen 35 und 40 Prozent mehr müssen viele Kunden zahlen. Das Problem: Anders als etwa bei Haftpflichtversicherungen lassen sich Berufsunfähigkeitsversicherungen bei steigenden Kosten nicht ohne Weiteres wechseln: „Wer etwa vor dem 30. Geburtstag einen Vertrag abgeschlossen hat und nach 15 Jahren wechseln möchte, bekommt mit seinem aktuellen Gesundheitszustand woanders oft keinen Vertrag oder nur einen, der deutlich teuer ist", sagt Tenhagen.
WWK-Kunden sollten nicht überstürzt kündigen
Kunden der WWK sollten deshalb nicht überstürzt kündigen. „Sie können trotzdem nach einem günstigeren Vertrag schauen", rät Tenhagen. „Lassen Sie sich aber von einem Versicherungsmakler helfen und kündigen Sie erst dann, wenn Sie eine schriftliche Bestätigung der Annahme beim neuen Versicherer in den Händen halten." Empfehlenswerte Makler finden Verbraucher zum Beispiel auf Finanztip. Kunden, die bei der WWK bleiben und noch nicht den vollen Bruttopreis zahlen, sollten vorsichtshalber etwas Geld zur Seite legen.
Bei der BU-Versicherung auf den Bruttopreis achten
„Verbraucher, die eine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen wollen, sollten unbedingt auch auf den Bruttobetrag achten", rät Tenhagen. „So lassen sich böse Überraschungen vermeiden." Seine Faustformel: Der Bruttobetrag sollte nicht mehr als die Hälfte höher sein als der Nettobetrag. „Wem beispielsweise eine Berufsunfähigkeitsversicherung in Höhe von 1.000 Euro netto angeboten wird, sollte keinen Bruttobetrag von mehr als 1.500 Euro akzeptieren."
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