Traditionen soll man pflegen - vor allem zur Weihnachtszeit. Darum ließen es sich RTF.1-Chef Stefan Klarner und Moderator Roland Steck auch in diesem Jahr nicht nehmen, die Gäste beim 15. Reutlinger Weihnachtscircus persönlich zu begrüßen. Und dann ging es auch direkt los mit der Action.
Die ZIM Boys aus Afrika eröffneten die Show. Scheinbar mühelos formten sie Pyramiden aus ihren Körpern und balancierten unter den staunenden Blicken der Zuschauer Drehteller jonglierend unter einer brennenden Limbo-Stange hindurch. Ein fulminanter Auftakt, gefolgt von viel kleineren, aber nicht weniger beeindruckenden "Artisten" - den Chihuahuas von Adele Olivera. Sie waren bei ihren Kunststücken voller Freude und mit einer gehörigen Prise Witz bei der Sache.
Den Zuschauern wortwörtlich den Kopf verdrehte die Tschechische Artistin Veronika Faltyny. An einem Kronleuchter direkt unter der Zirkuskuppel hängend, schien sie mit ihren atemberaubenden Figuren der Schwerelosigkeit einfach zu trotzen.
Zurück auf dem Boden des Zirkuszelts ging es nicht weniger schwindelerregend weiter. Bis zu dreißig Hula-Hoop Reifen kreisten um den Körper der italienische Künstlerin Priscilla Errani. Das was das Publikum beeindruckte, ließ einen anderen Zirkusgast scheinbar völlig kalt. Pferd Scout blieb sichtlich unbeirrt vom Trubel und legte sich prompt schlafen. Da konnte auch Trainerin Rosie Hochegger nichts ausrichten. Energiegeladener präsentierten sich da Rosies Hunde.
Dass man nicht nur mit den Händen jonglieren kann, bewies Jasmin Chantall. Scheinbar mühelos ließ sie die Bälle auch mithilfe anderer Körperteile kreisen.
Im Publikum sitzen, zusehen und die fantastische Show genießen? Nicht im Reutlinger Weihnachtszirkus! Denn Auch das Publikum musste sich in der Manege beweisen. Da durfte Regierungspräsident Klaus Tappeser den politischen Ernst mal hinter sich lassen und selbst ein wenig "Zirkus machen".
Abgelöst wurde er schließlich von den Skating Ernestos, Veronika und Paolo. Auf einer winzigen Plattform vollführten sie halsbrecherische Manöver auf ihren Rollschuhen. Das ließ vielen Gästen kurzzeitig schon den Atem stocken, bevor Adele Olivera, die bereits mit ihren Chihuahuas für lächelnde Gesichter gesorgt hatte, ihre Papageien zusammen mit Franco Olivera zu wahren Rennfahrern werden.
Und dann war auch schon wieder das Publikum gefragt. Der Italiener Kenneth Huesca forderte mit seiner Bauchrednernummer ganz gewaltig die Lachmuskeln der Zuschauer. Ohne Unterbrechung ging es anschließend in die adrenalingeladene Nummer des Dous Double Risk. Mit der Armbrust über den Rücken schiessen oder durch ein Tuch hindurch mit Messern beworfen werden – nichts für schwache Nerven.
Ebensowenig wie die Abschlussnummer des diesjährigen Weihnachtszirkus: Das Team Nogueira aus Brasilien. Mit einer fulminanten Lichtshow rasten die drei Artisten auf ihren Motorrädern durch eine Kugel, die sich währenddessen sogar öffnete und wieder schloss.
Weitere spektakuläre Vorstellungen gibt es noch bis Sonntag, den 7. Januar. An Heilig Abend und an Neujahr sind Familientage. Dann gibt es sogar ermäßigten Eintritt.
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