Integrationshelfer | Bildquelle: RTF.1

Stuttgart:

Passgenaue Integration vor Ort: "Integrationsmanager" sollen Flüchtlinge begleiten

Stand: 30.03.17 12:50 Uhr

Sie sollen die bestmögliche Integration der jetzt anerkannten Flüchtlinge mit Bleiberecht gewährleisten: Land und Kommunen haben sich jetzt auf die Finanzierung von rund 1000 kommunalen Integrationsmanagern geeinigt - das haben jetzt der baden-württembergische Sozialminister Manfred Lucha sowie die die Präsidenten der Landkreis, der Städte- und Gemeindetage Joachim Walter, Dieter Salomon und Roger Kehle mitgeteilt. Die Integrationsmanager sollen Flüchtlinge mit Bleibeperspektive 2 Jahre lang eng bei den wichtigsten Angelegenheiten begleiten. Ein bundesweit einzigartiges Pilotprojekt.


Sie sollen Flüchtlingen mit Bleibeperspektive, die sich jetzt in Obhut der Kommunen befinden, bei der Integration mir Rat und Tat zur Seite stehen: Das Land wird im Zuge des Versprochenen Integrationspakts als Kernstück rund 1000 Integrationsmanager finanzieren, die dann landesweit eingesetzt werden. Das Land sehe sich hier, wie versprochen, in der Pflicht, die Kommunen bei der finanziellen und strukturellen Bewältigung dieser Aufgabe nicht allein zu lassen

Für 2017 und 2018 stellt das Land dafür jetzt insgesamt 320 Millionen Euro zur Verfügung, so der baden-württembergische Integrationsminister Manfred Lucha. Denn die Integration finde faktisch in den Kommunen statt, "in den Schulen, in den Kindergärten, in der Arbeit, in den Vereinen, in den Parks, in den Fußgängerzonen. Überall dort, wo sich Menschen begegnen".

Bereits seit 2013 gibt es vom Land geförderten Integrations-- oder Flüchtlingsbeauftragte. Sie werden 2016 und 2017 mit je 58 Millionen gefördert. Als zentrale Ansprechpartner sollen sie vor Ort kommunalen Potentiale - amtliche und ehrenamtlichen Angebote verknüpfen. Doppel-Angebote sollen so vermieden, Lücken erkannt und Potentiale freigesetzt werden

Konkret geht es um die Themen Spracherwerb, Bildung, Berufsqualifizierung und Integration in den Arbeitsmarkt. Das Land finanziert deshalb mit weiteren140 Millionen Euro konkrete kommunale Integrationsförderprogramme und Maßnahmen wie Deutschkurse. Dies seien unabdingbare Voraussetzungen für eine gelingende Integration und gesellschaftliche Akzeptanz, so Lucha. Integrationsmanager sollen sicher stellen, dass Geflüchtete passgenaue Angebote wahrnehmen können – und auch wahrnehmen.

Der Präsident des baden-württembergischen Landkreistags, der Tübinger Landrat Joachim Walter, begrüßt die Einigung: Es sei erfreulich, dass jetzt mit den neuen Fallmanagern ein „Integrationsmanagement aus einem Guss" entstehen könne- dort, wo Integration praktisch auch stattfinde.

Positive Worte auch vom Präsidenten des Gemeindetags, Roger Kehle: Klar müsse aber auch sein, dass Integration ein Recht sei, aber auch eine Pflicht zur Mitwirkung beinhalte.

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