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Impflücke:

Impfkonferenz fordert Eltern auf, den Impfstatus ihrer Kinder zu überprüfen

Stand: 11.03.17 16:42 Uhr

Vor dem Hintergrund der steigenden Masernerkrankungen in Deutschland hat die Vorsitzende der Impfkonferenz, Prof. Dr. Eva Quante-Brandt, auf die Impflücke in Deutschland hingewiesen. "Das WHO-Ziel einer Impfquote von mindestens 95 Prozent wird für die zweite Masernimpfung nicht erreicht", sagte die Bremer Gesundheitssenatorin der Heilbronner Stimme. Quante-Brandt, die auch Vorsitzende der Gesundheitsministerkonferenz ist, forderte alle Eltern auf, den Impfstatus ihrer Kinder zu überprüfen.

Ein ausreichender Impfschutz lasse sich durch die Teilnahme an den Vorsorgeuntersuchungen sicherstellen, sagte sie. "Auch kann bei jedem anderen Arztbesuch kann der Impfstatus der Kinder überprüft werden." Eltern seien zudem verpflichtet, bei Aufnahme des Kindes in eine Kita einen Nachweis über eine Impfberatung vorzulegen. Die Masernimpfung habe hohe Priorität, betonte Quante-Brandt.

"Die bekannten Nebenwirkungen sind bei klarer Indikationsstellung und Nutzen-Risiko- Abwägung der Impfung kein Grund, diese Impfung nicht zu empfehlen."Das Berliner Robert Koch-Institut (RKI) rechnet in Deutschland für 2017 mit einer steigenden Zahl von Masern-Erkrankungen. Bis zum ersten März wurden bundesweit bereits 203 bestätigt (2016 insgesamt 326 Fälle). In Baden-Württemberg sind nach Auskunft des Landesgesundheitsministeriums in diesem Jahr schon 19 Fälle (2016 insgesamt 25 Fälle) aufgetreten.

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