Fernbedienung | Bildquelle: Pixabay.com

DVB-T Abschaltung:

Das ist beim Antennenfernsehen jetzt zu tun - Achtung, unseriöse Angebote

Stand: 11.03.17 16:40 Uhr

Ende März wird das digitale Antennenfernsehen DVB-T abgeschaltet. Die Umstellung auf den neuen Standard bringt mehr Programme und HD. Unseriöse Angebote suggerieren dennoch Schwarzbild. Wir zeigen, was zu tun ist.

Um die gestiegene Programmvielfalt über den Nachfolge-Standard DVB-T2 sehen zu können, ist ein neuer Receiver notwendig. Dann kann es weitergehen mit dem Empfang, ohne Schwarzbild. Ähnliches haben schon Digitalradio-Hörer mitmachen müssen, als von DAB auf DAB+ gewechselt wurde. Wichtig ist: Er muss das grüne DVB-T2 HD Logo tragen oder diese Technik in der Beschreibung explizit aufführen. Faustregel: Kostet ein Receiver z.B. online weniger als 50 Euro, ist es höchstwahrscheinlich ein alter, also vorsicht!

Rund drei Millionen Haushalte sind von der Umstellung betroffen, so die Initiative DVB-T2 HD. Sie besteht im Wesentlichen aus den Fernsehsendern. Großes Potential auch für unseriöse Geschäftemacher: Die Verbraucherzentralen berichten von Vertretern, die Haushalten Alternativen aufschwatzen wollen, offenbar das Ende der Technik suggerieren. "Offenbar nutzen unseriöse Vertreter die Verwirrung und bieten Betroffenen Kabel- oder IPTV-Verträge an. Die kosten leicht ein Vielfaches des Nachfolgers DVB-T2 HD", heißt es von der Verbraucherzentrale. Diese Vertreter sind nicht zwingend von Unternehmen selbst , möglich ist auch, dass Dritte schnelle Provisionen kassieren wollen. Auch der Betreiber der DVB-T2-Sendemasten, die Media Broadcast, berichtet von "unseriösen und irreführende Marketingaktionen einiger Mitbewerber", die laut dem Magazin everytain.de Alternativen zu DVB-T anpreisen.

Die Verbraucherzentrale ärgert sich zwar, dass die werbefinanzierten Privatsender auf DVB-T zusätzlich kostenpflichtig werden, betont aber: DVB-T2 HD sei ein vergleichbar günstiger Empfangsweg. Die öffentlich-rechtlichen Sender sind nicht verschlüsselt und kostenlos. Wer die Privatsender aus dem Sendergruppen RTL und ProSiebenSat.1 sehen will, benötigt das Programmpaket Freenet TV und dessen Modul für den Receiver. Es kostet etwa 6 Euro im Monat bei zweijähriger Vertragsaufzeit.

Im Prinzip ist DVB-T2 HD im Wesentlichen eine Alternative zur Satellitenschüssel. Wer in einem verkabelten Gebiet wohnt, erhält mit dem Kabelanschluss eine ähnlich große oder größere Programmvielfalt und hat zudem die Möglichkeit, Fernsehen, schnelles Internet und Telefonanschluss von einem Anbieter zu beziehen, das so genannte Triple-Play. Das zahlt sich preislich oft aus.

Hinweis: RTF.1 und seine Schwestersender BWeins, RIK und RTF.3 Radio senden nicht über DVB-T2, sondern im TV-Kabelnetz. RTF.1 ist zusätzlich abends zwischen 20:00-20:45 Uhr über Satellit zu empfangen.

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