Über den Link www.quit-the-shit.net können sich Ausstiegswillige aus Baden-Württemberg bei der Plattform anmelden. Kernstück von „Quit the Shit" ist ein mehrwöchiges Beratungsprogramm, bei dem Interessierte ganz individuell online durch professionelle Berater dabei unterstützt werden, ihren Cannabis-Konsum in den Griff zu bekommen. „Jedem Ausstiegswilligen rate ich dazu, es einfach mal mit ‚Quit the Shit' zu probieren. Die Berater bekommen sehr positive Rückmeldungen von ehemaligen Konsumentinnen und Konsumenten, denen der Einstieg in ein selbstbestimmteres Leben über das Programm gelungen ist", so Lucha.
Schätzungen gehen davon aus, dass jeder dritte junge Mensch zwischen 18 und 25 Jahren schon mal Cannabis konsumiert hat. Viele möchten irgendwann wieder ganz damit aufhören oder zumindest weniger konsumieren, schaffen dies aber nicht ohne professionelle Unterstützung. Zwar gibt es in Baden-Württemberg ein dichtes Netz an Suchtberatungsstellen, die in solchen Fällen kompetente Hilfe anbieten. Aber gerade für junge Menschen ist es oft leichter, auch hierfür Internet und Handys zu nutzen, statt eine Beratungsstelle aufzusuchen.
Weiterführende Informationen
„Quit the Shit" ist ein internetbasiertes Beratungsangebot für Cannabis-Konsumentinnen und Konsumenten, die ihren Konsum reduzieren oder vollständig beenden wollen. Das Angebot wurde im Jahr 2004 von der Bundeszentrale für Gesundheitliche Aufklärung initiiert und auf der Internetplattform www.drugcom.de gestartet. Zentrales Ziel ist, dass die Nutzerinnen und Nutzer des Programms ihren Cannabis-Konsum innerhalb eines Zeitfensters von 50 Tagen signifikant reduzieren. „Quit the Shit" spricht hauptsächlich Jugendliche und junge Erwachsene an.
Koordiniert wird das Angebot über das Delphi-Institut, das die Informations- und Austausch-Plattform www.drugcom.de betreibt. In Baden-Württemberg erfolgt die Beratung im Auftrag der Landesstelle für Suchtfragen der Liga der freien Wohlfahrtspflege in Baden-Württemberg e.V. durch den Baden-Württembergischen Landesverband für Prävention und Rehabilitation gGmbH. Die Finanzierung übernimmt das Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg.
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