Um 15.20 Uhr rückten sie an. Mit Garde, Hästrägern, Guggemusik und natürlich mit dem Prinzenpaar, um die Caesarina würdig zu ersetzen.
"Das Reich, das ich befehl' ist mächtig", sagte die Caesarina. "und euer Aufmarsch hier nur schächtig. / Ihr glaubt - welch ein Irrtum - an den Sieg schon ganz fest. / Da ruf ich euch zu: Alea iacta est."
"Sklaverei und Peitschenhiebe, / das wissen wir, bekommen nicht nur Diebe", konterte Zunftmeister Daniel Voge. "Die schwere Arbeit sollen wir euch ersparen / aber werdet ihr uns dann auch von Schaden bewahren?"
"Wer Theater bestellt, der darf nicht beklagen, / will schon der Bau zum Theater beitragen", sagte die Caesarina. "Ich halt mich Caesar und seinen Rat insgeheim: / Wird's brenzlig, so lasst dicke Männer um mich sein."
Doch dicke Männer waren gerade aus. Die Narren schickten den Nachwuchs als Vorhut, und der hatte mit dem Reutlinger Limes keine Probleme. Die Caesarina war dem Prinzenpaar gegenüber freundlich gesonnen. So wurde die Übernahme des Kapitols der römischen Stadtrepublik doch zu einer freundlichen Übernahme. Die Schlüsselübergabe war dann nur noch reine Formsache.
"Wir haben uns vor allem verbal gut gewehrt", sagte die letztendlich doch entmachtete Caesarina. "Die Aussicht, bis Aschermittwoch nicht mehr arbeiten zu müssen, war zu verlockend."
Das Stadtoberhaupt jetzt also im wohlverdienten Fasnetsurlaub. Nachdem das geklärt war, ging man jetzt zum gemütlichen Teil über. Feiern konnten die Römer ja schon immer gut (Ihre Partys sind bis heute legendär!), und auch die Narren sind für ihre Feten berühmt. So wuchs also zusammen, was zusammen gehörte, und die Party im Rathaus ging sicherlich bis in die Nacht.
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