Neben den Castoren muss Deutschland noch mehr als 100 Behälter mit mittelradioaktivem Abfall aus Frankreich zurücknehmen. "Diese können aus technischen Gründen voraussichtlich erst nach dem Jahr 2025 zurückgeführt werden", teilte eine Sprecherin des Bundesministeriums auf Anfrage der "NOZ" mit. Dieser Abfall solle im Transportbehälterlager Ahaus in Nordrhein-Westfalen aufbewahrt werden.
Sylvia Kotting-Uhl, atompolitische Sprecherin der Grünen im Bundestag, kritisierte in diesem Zusammenhang das Zaudern bayrischer Kraftwerksbetreiber zur Übernahme von Castoren. "Das war eine unsolidarische und unnötige Belastung für alle Beteiligten", so Kotting-Uhl. Sie sagte, Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) müsse den Bayern jetzt endgültig und unmissverständlich klar machen, dass bei der Suche nach einem geeigneten Endlager für radioaktive Abfälle auch Bayern als Standort in Betracht komme. "Wir können das Atommüllproblem nur gemeinsam und solidarisch lösen", so Kotting-Uhl.
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