Feinstaub-Alarm in Stuttgart | Bildquelle: RTF.1

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Deutlich erhöhte Feinstaubwerte wegen austauscharmer Wetterlage

Stand: 25.01.17 18:03 Uhr

In vielen süddeutschen Städten ist die Luft derzeit stark mit Feinstaub (PM10) belastet. In Stuttgart herrscht wieder Feinstaub-Alarm. Auch in Reutlingen und Tübingen wird der Grenzwert überschritten. Durch die austauscharme Wetterlage verschärft sich das Problem. Die Deutsche Umwelthilfe fordert Behörden zu Sofortmaßnahmen auf.

Hauptverursacher für den Feinstaub sind Emissionen aus dem Straßenverkehr und Kleinfeuerungsanlagen wie Kaminöfen.

"In Stuttgart, München, Passau und weiteren Städten in Süddeutschland werden derzeit extrem hohe Feinstaubwerte gemessen. Mancherorts wurde der EU-Tagesrichtwert von 50 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft in den letzten Tagen um mehr als das Dreifache überschritten", mahnt Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe (DUH). "Solche Werte kennen wir aus stark belasteten chinesischen Großstädten".

Trotz der bedrohlichen Luftqualität seien die Behörden untätig "und sprechen hilflos freiwillige Appelle aus". So basiert etwa der Feinstaub-Alarm in Stuttgart auf freiwilligen Maßnahmen. Anders die Behörden in Oslo, die in der vergangenen Woche für zwei Tage ein totales Fahrverbot für private Diesel-Pkw aussprachen. "Die betroffenen deutschen Städte und Bundesländer müssen auf derartige Schadstoffwerte reagieren und kurzfristig Fahrverbote für Dieselfahrzeuge und Nutzungsverbote für Kaminöfen aussprechen."

Die mit Feinstaub belastete Luft gefährde die Gesundheit der Bevölkerung: Akut führt Feinstaub insbesondere bei sensiblen Bevölkerungsgruppen zu Atemwegsbeschwerden. Langfristig können unter anderem Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Asthma oder sogar Krebs die Folge sein. Die DUH setzt sich im Rahmen der EU-geförderten Kampagnen "Right to Clean Air" und "Clean Heat" für saubere Luft ein.

Die aktuellen Werte bei der Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz
Baden-Württemberg

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